Münze zum 50. Todestag von Adenauer Gedenken in Gold und Silber

Bad Honnef · Euromint hat eine Sonderprägung zum 50. Todestag des Gründungskanzlers Konrad Adenauer in limitierter Auflage herausgebracht. Die Silber-Münze ist ab sofort im Bad Honnefer Stadt-Info erhältlich.

 Zwei Seiten einer Medaille: Corinna Franz (l.) und Konrad Adenauer zeigen die Motive, die die Gedenkmünze schmücken.

Zwei Seiten einer Medaille: Corinna Franz (l.) und Konrad Adenauer zeigen die Motive, die die Gedenkmünze schmücken.

Foto: Frank Homann

Das goldene Exemplar mit der Nummer eins ist bereits reserviert: Bei der Vorstellung einer Münzsonderprägung zum 50. Todestag von Konrad Adenauer ließ sich dessen Enkel gleichen Vornamens, der Kölner Notar Konrad Adenauer, sogleich vormerken für die Medaille, mit der an Leben und Wirken seines Großvaters erinnert wird. Vorgestellt wurde die Prägung in limitierter Auflage im Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers unweit der Dauerausstellung, die zurzeit überarbeitet wird. Die Eröffnung der neuen Ausstellung am 19. April stellt einen weiteren Höhepunkt dar, auf den Tag exakt fünf Jahrzehnte nach dem Tode des prägenden Europäers Konrad Adenauer.

Dem Adenauer-Enkel gleichtun können es ab sofort Sammler, die eine der übrigen fortlaufend nummerierten Medaillen erwerben. Die silberne Sonderprägung mit einem Durchmesser von 30 Millimetern und einem Gewicht von 8,5 Gramm ist limitiert auf 500 Stück. Die Goldvariante gibt es jeweils 50 Mal in zwei Größen: analog zu Größe und Ausführung der silbernen Variante sowie mit 20 Millimetern Durchmesser und einem Gewicht von 3,11 Gramm. Die silbernen Medaillen zum Preis von 49,90 Euro sind ab sofort in der Stadt-Info am Rathausplatz erhältlich. Die goldenen Exemplare zu 799,90 beziehungsweise 449 Euro gibt es auf Bestellung.

Herstellung unter Reinraumbedingungen

Herausgeberin ist die Euromint GmbH, für die Michael Knippschild die Besonderheiten erläuterte. Diese beträfen sowohl die Prägequalität (polierte Platte in 999er Silber beziehungsweise 999,9er Gold) als auch den gesamten Herstellungsprozess. „Das Projekt zieht sich bereits über ein halbes Jahr“, so Knippschild bei der Vorstellung der Münze, an der auch Corinna Franz, Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, teilnahm. Hergestellt werde nach klassischem Verfahren mit einem Prägestempel und unter „Reinraumbedingungen“, damit kein Stäubchen die Reinheit der Medaillen trübt. Besonders ist auch die Gestaltung der Medaille mit einem Porträt Adenauers und seiner Unterschrift auf der einen, seinem Wohnhaus nach einer Fotovorlage von Stiftungs-Mitarbeiter Horst Voßmann auf der anderen Seite. Knippschild: „Wir hatten zuerst die falsche Unterschrift. Da kursieren jede Menge Autogrammkarten.“ Nun jedoch ziert die Medaille die „echte“ Unterschrift des ersten Bundeskanzlers, gut zu erkennen an dem typischen, zusätzlich gekreuzten A.

„Die Medaille hat den Anspruch, die Erinnerung wachzuhalten an Konrad Adenauer und sein Wirken. Genau das tun wir hier auch“, bedankte sich Corinna Franz bei Euromint für die Initiative zur Sonderprägung sowie bei der Stadt-Info, die die Silbermedaillen vertreibt. Die Herausforderung sei, auch die jüngeren Generationen einzubinden, die eben keine eigenen Erinnerungen an die Zeit Adenauers mehr haben.

50 Jahre nach dessen Tod müsse man „Adenauer anders erzählen“, mit mehr und anderen Medien, machte Franz neugierig auf die neue Dauerausstellung. Deren Eröffnung am 19. April dürfte der nächste Grund auch für den Adenauer-Enkel sein, Rhöndorf zu besuchen – wie für hoffentlich viele weitere der durchschnittlich etwa 30 000 Besucher im Jahr.

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