Sportstätten in Bad Honnef Front gegen die Benutzungsgebühr wächst

Bad Honnef · Die Front gegen die beschlossene Beteiligung der Sportvereine an den Bewirtschafttungskosten für die städtischen Sportstätten wächst. Nach dem Turnverein Eiche (TVE), dem Allgemeinen Turnverein (ATV) Selhof, dem Sportfreunden Aegidienberg (SFA) und dem Hockey-Club Bad Honnef (HCH) wendet sich nun auch der Rhöndorfer TV (RTV) entschieden gegen diese "verkappte Hallenbenutzungsgebühr".

Wie berichtet, hatte der Stadtrat im Zuge der Beratungen zum Nachtragshaushalt im Juni beschlossen, von den Nutzern der städtischen Sportstätten einen Bewirtschaftungskostenanteil zu erheben. Alleine in den verbleibenden Monaten 2013 sollen so unter dem Punkt "freiwillige Leistungen" 20.000 Euro in die Stadtkasse fließen.

Die Verwaltung schrieb nun den Vereinen, dass sie fünf Euro pro Stunde und Halleneinheit zahlen sollen. Bei der Dreifachhalle am Menzenberg wären das 15 Euro pro Stunde. Dazu teilt der Erste Vorsitzende des RTV, Christian Mäßen, mit: "Dieser unerwartete Beschluss bringt für alle Vereine ganz erhebliche finanzielle Mehrbelastungen, die für das laufende Haushaltsjahr von keinem Verein eingeplant werden konnten.

Für den RTV, der ausschließlich hallengebundene Sportarten anbietet und bundesweit einer der zehn Vereine mit der größten Anzahl an aktiven Basketballern ist, bedeutet dies allein für den Zeitraum von Oktober 2013 bis Ende März 2014 Mehrkosten in Höhe von rund 19.000 Euro."

Dieser Betrag könne "so kurzfristig allenfalls zum Teil durch Einsparungen im laufenden Betrieb aufgebracht werden". Zwangsläufig müsste er durch eine Beitragserhöhung von mehr als 30 Euro pro Mitglied aufgefangen werden. Der Bewirtschaftungskostenanteil sei nichts anderes als eine "verkappte Hallenbenutzungsgebühr", die jahrelang mit guten Gründen unter Hinweis auf die erheblichen Eigenleistungen der Vereine habe vermieden werden können.

Im Konsens aller Vereine sei erst 2008 eine neue Sportstättenordnung samt Entgeltordnung und Entgelttarif erarbeitet worden. Auf dieser Grundlage zahle bislang nur der RTV für die Nutzung der Menzenberger Halle für Heimspiele der Ersten Herrenmannschaft. "Wir haben bislang keinen Anlass gesehen, diese mit der Ausnutzung der Sporthalle für Werbezwecke verbundene Zahlung in Frage zu stellen.

Sollte der RTV jetzt allerdings doppelt herangezogen werden, muss auch diese Regelung auf den Prüfstand gestellt werden", so Mäßen. Der RTV begrüße den Schritt einiger Vereine an die Öffentlichkeit ausdrücklich und erkläre sich solidarisch.

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