Grafenwerth Freibad wird winterfest gemacht

Bad Honnef · Der Winter kann kommen. Und, wenn es denn sein muss, sogar das Hochwasser, von dem das Bad Jahre verschont geblieben ist: In diesen Tagen legen die Mitarbeiter im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth letzte Hand an die Technik und an alle Einrichtungen, um das mehr als 50.000 Quadratmeter große Areal fit zu machen für die kalte Jahreszeit.

Bis Ende der Woche wird das in etwa noch dauern. Eine lange Saison liegt hinter Rico Stein und seinen Kollegen. Seit dem Frühjahr und damit den Vorbereitungen für die Badesaison sind sie ohne Unterlass im Einsatz, Urlaube etwa mussten warten. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, erklärt Stein, Meister für Bäderbetrieb, der mit den Kollegen auch die gesamte aufwändige Technik wartet.

Nach einem guten Saisonstart spielte das Wetter nicht mehr mit. Dann die überraschende, positive Wende: Quasi auf den letzten Drücker holten die Besucherzahlen auf und toppten sogar zurückliegende gute Jahre. Obwohl der Badebetrieb Mitte September endete, war und ist die Arbeit damit noch lange nicht vorbei. Wollmütze und Winterjacke statt kurzer Hose und T-Shirt: "Das braucht man, wenn man jetzt den ganzen Tag im Freien arbeitet", sagt Stein.

Filter, Pumpen, Rohrleitungen, alles wird überprüft und gewartet. Die Leitungen sind geleert, damit Frost ihnen nichts anhaben kann. Und das gesamte System ist mit einem Überwinterungsmittel gespült, das Korrosion verhindert. Und wenn Hochwasser kommt? Stein: "Dann müssen die Leitungen wieder gefüllt werden, sonst treiben sie hoch." Winterpause Fehlanzeige. Auch generell sei das Bad immer besetzt, die Pflege- und Überwachungsarbeit gingen nicht aus.

40 Zentimeter abgelassen wurde das Wasser in den Becken; friert es nun an der Oberfläche, sind Schäden an den Überlaufrinnen etwa wegen des niedrigen Wasserstandes ausgeschlossen. Komplett geleert, gereinigt und neu befüllt werden die Becken zur neuen Saison, mit gut 1400 Kubikmeter Wasser. Stein: Es sei schon vorgekommen, dass Eisflächen Spuren ungebetener Besucher aufgewiesen hätten. "Die Gefahr, wenn das Eis bricht, wird unterschätzt." Abgesehen davon, dass Unbefugte im Bad nichts zu suchen hätten.

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