Insel Grafenwerth Freibad schrubben bei neun Grad
BAD HONNEF · Am Samstag beginnt auf der Insel Grafenwerth die Freibadsaison. Im Gastronomiebereich erwartet die Besucher die größte Neuerung: Rudy und Angela Gilbert, Gastronomen aus Rhöndorf, haben das Restaurant übernommen.
Prinzip Hoffnung. Am Wochenende beginnt auf der Insel Grafenwerth die Freibadsaison, doch zur Vorstellung der Neuerungen kamen die Protagonisten am Mittwoch – in Winterjacken. Gerade einmal neun Grad Celsius waren es am Nachmittag. Gleichwohl laufen die Vorbereitungen im Freizeitbad auf Hochtouren: Am Samstag, 30. April, 10 Uhr, geht es los. Zum Start verlost die Stadt wieder Saison- und Zehnerkarten.
Den Temperaturen zum Trotz wird unter freiem Himmel gearbeitet, was das Zeug hält. „Das Wetter macht uns zu schaffen“, gab Teamchef Rico Stein zu: Bibbern sei angesagt, und erkältet seien eigentlich alle. Mit dem Hochdruckreiniger rückten die Mitarbeiter des festen achtköpfigen Stabes auch gestern aus. Die solarbeheizten Becken sind gefüllt, und bei einer Wassertemperatur von 23 Grad, die die Außentemperatur locker toppt, hätte eine Bahn im 25-Meter-Sportbereich durchaus ihren Reiz.
Kräftig gearbeitet wird auch im Gastronomiebereich. Dort erwartet die Besucher die größte Neuerung. Mit „Gilberts auf Grafenwerth“ bekommt „Gilberts im Domkapitel-Hof“ eine kleine Schwester: Rudy und Angela Gilbert, seit zehn Jahren Gastromen in Rhöndorf, bewirten nun auch Gäste im Bad – mit klassischem Imbissangebot, erweitert durch kulinarische Extras wie Pulled Pork, Pizza & Co. „Davon erwarten wir uns natürlich weitere Attraktivität“, so Stein.
Noch wird am Feinschliff der Konzepte etwa zu den Einlasssystemen gearbeitet. Schließlich sind Minigolf und Restaurant nicht nur für Badbesucher zugänglich. Veranstaltungen wie der „7 Mountains Summer Jazz“ an jedem zweiten Mittwoch im Monat, ein Konzert der „7 Mountains Music Night“ am 20. August, die Übertragung aller EM-Spiele auf Großleinwand, Beach-Soccer-Turniere an den EM-Wochenenden und ein Kinderfest am 5. Juni sind im Kalender schon fest geblockt.
Im Gastrotrakt wurde viel investiert. Sowohl der städtische Eigenbetrieb, als auch die neuen Pächter haben sich das einiges kosten lassen: die Stadt investierte ins Gebäude, die Pächter ins Interieur. Alle Räume wurden saniert. In den kommenden Tagen kommt die neue Küche.
Steins Kompliment auch für das finanzielle Engagement gibt Rudy Gilbert postwendend zurück: „Lob und Dank an die Stadt, dass sie das mit uns angegangen ist.“ Und wenn bis zur EM noch die Beachbar fertig ist, ist das Bad um eine weitere Sommer-Attraktion reicher.
