Gospelkonzert im Kursaal Bad Honnef "Ein Gospelkonzert mit einer Koryphäe"

Bad Honnef · Der Honnefer Chor 'n Joy tritt mit Jocelyn B. Smith im Kursaal auf. Die bekannte Jazzsängerin vergibt an dem Abend eine Botschaftskerze ihrer „Shine a light“-Initiative, die sich für Integration, Toleranz und Menschlichkeit einsetzt.

 Jocelyn B. Smith tritt mit dem Chor 'n Joy auf.

Jocelyn B. Smith tritt mit dem Chor 'n Joy auf.

Foto: Frank Homann

Jocelyn B. Smith betritt für sie unbekanntes Terrain. Die US-amerikanische Jazz- und Opernsängerin kommt zum ersten Mal nach Bad Honnef und tritt zusammen mit dem Honnefer Gospelchor 'n Joy auf. Kennen tut sie die Stadt nicht. „Nein, das ist ganz neu“, gibt sie zu. Noch. Denn am Samstag, 1. April, kommt sie in den Honnefer Kursaal. Doch nicht nur der musikalische Auftritt verschlägt sie ins Siebengebirge, Smith wird an dem Abend zudem eine Botschaftskerze ihrer „Shine a light“-Initiative vergeben. Wer die Auszeichnung genau bekommt, wollte die 56-Jährige nicht sagen. Nur so viel verriet sie: Es ist eine Frau aus Bad Honnef, die sich für Flüchtlinge einsetzt.

Smith selbst hatte die Initiative ins Leben gerufen und setzt sich damit für Integration, Toleranz und Menschlichkeit ein. Mehr als 20 Botschafter wurden bereits ernannt, die dieses ebenfalls im Namen der Sängerin tun – „an Menschen, die inspirierend und motivierend sind“, erklärt sie, an Menschen und Vereine, die sich für andere einsetzen und für diese Grundsätze einstehen. Dazu gehören beispielsweise der Verein Albatros in Berlin oder die deutsche Damen-Hockeynationalmannschaft. „Es ist wichtig, dass wir nicht vergessen, was Menschlichkeit bedeutet“, stellt die Sängerin heraus, und: es geht um Eigenschaften wie „diversity, tolerance, respect“, also Vielfalt, Toleranz und Respekt.

Sie erzählt von einer Gruppe von Kindern aus dem Vogtland, die sie im Rahmen der „Shine a light“-Initiative getroffen hat. Zwischen acht und zehn Jahre waren sie alt, allesamt Waisen. Ihr Zusammenhalt sei besonders groß gewesen. Sie haben „gezeigt, was dieses 'Wir' bedeutet“, meint Smith, „was es bedeutet, füreinander da zu sein“.

Es sind „diese schönen kleinen Dinge“, die das Besondere, auch bei dem Konzert in Honnef, ausmachen. Man solle sich nicht von schlechten Nachrichten runterziehen lassen, meint die Sängerin, sondern besser einen Blickwinkel einnehmen, der eher betont: „Schau, was wir für Menschen haben, die andere bewegen.“

Einer dieser Menschen ist eben auch die Honnefer „Flüchtlingsmutter“, wie Smith sie nennt, die im Kursaal die Kerze erhält. Auf der Bühne steht dann auch der Honnefer Gospelchor 'n Joy. Kennen tut der Jazz-Star die heimischen Sänger noch nicht: „Es ist alles neu“, sagt sie lachend, um direkt zu betonen: „Ich habe aber schon viel gehört.“

Etwas Neues wird der Auftritt auch für die Honnefer Gruppe. „Wir sind sehr gespannt, wie sie wirkt“, meint Chorleiter Johannes Weiß vor dem ersten Treffen und dem ersten Auftritt mit Jocelyn B. Smith überhaupt. „Es ist eine spannende Sache, die Begegnung mit ihr“, findet er und freut sich auf den Samstag. Die Idee für die Zusammenarbeit kam vom Honnefer Kulturring. Weiß stimmte dem Plan sofort zu, auch die Chormitglieder nahmen das Ganze „begeistert“ auf, sagt er. „Wir haben uns schon geehrt gefühlt“, meint der Chorleiter. Seine Beschreibung der Veranstaltung unterstützt diese Ansicht: „Es ist ein Gospelkonzert mit einer Koryphäe.“

Einmal nur werden sie vorher gemeinsam üben können – bei der Generalprobe am Samstag. Ansonsten steht für den Chor noch eine Probe bis dahin an. „Wir sind schon ein bisschen aufgeregt“, gibt Weiß zu, um dann direkt anzufügen: „...aber eigentlich ganz gelassen.“ Auch wenn noch nicht das ganze Programm feststeht und auch für den Leiter und seinen Chor „noch unklar ist, was uns erwartet“, ist eins sicher: Die Sängerin und der Chor werden gemeinsam singen, mindestens den Song „Shine a light“, verraten sowohl Smith als auch Weiß.

Der Eintritt kostet 22, ermäßigt zehn Euro. Karten für das Konzert sind in der Buchhandlung Werber, Hauptstraße 40 in Honnef, erhältlich.

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