Des Aalkönigs Glücks-Rezept Eckart von Hirschhausen nimmt Spende in Bad Honnef entgegen

BAD HONNEF · Warum Lachen gesund ist und was uns glücklich macht, erklärte Eckart von Hirschhausen bei einem Termin in Bad Honnef, wo er eine Spende für die Stiftung entgegennahm.

"Humor hilft heilen" heißt die Stiftung, die der Kabarettist, Mediziner, Autor, Zauberer und amtierende Aalkönig Eckart von Hirschhausen vor einigen Jahren gegründet hat. Eckart von Hirschhausen ist Profi. Und an diesem Nachmittag bestens aufgelegt: „Tut mir leid, dass Sie warten mussten“, sagt er, lächelt in die Runde und klettert zügig über die Schiffsleiter an Bord der Aranka. „Es ging einfach nicht schneller.“ Als Mediziner und Moderator, Zauberer, Buchautor und Kabarettist ist der 50-Jährige ein viel beschäftigter Mann. Im vergangenen Oktober ist noch ein weiterer Titel hinzugekommen: Von Hirschhausen ist amtierender Aalkönig vom Rheinland, der 15. in der Ahnenreihe.

Am Montag war er in eben jener Funktion wieder nach Bad Honnef gekommen, um auf dem historischen Aalschokker vor der Insel Grafenwerth eine Spende für eines seiner Herzensprojekte entgegenzunehmen: 7.500 Euro für die Stiftung „Humor hilft heilen“. „Wir haben eigens für diesen Termin gutes Wetter bestellt“, sagte Friedhelm Ost, Staatssekretär a. D. und Sprecher des Aalkönigkomitees. „Ich bin froh, dass das geklappt hat.“ Im Jahr 2003 gehörte Ost zu den Gründern des Komitees, das sich zunächst zum Ziel gesetzt hatte, ein Wahrzeichen und schwimmendes Denkmal – den Aalschokker Aranka – zu erhalten. Mit dem Erlös des alljährlichen Krönungsfestes im Bad Honnefer Kursaal konnte mittlerweile eine sechsstellige Summe für wohltätige Zwecke weitergegeben werden. Vor allem Jugendprojekte stehen dabei im Fokus – ein Anliegen, das das Komitee mit von Hirschhausen teilt.

Dessen Stiftung „Humor hilft heilen“ setzt sich unter anderem dafür ein, professionell ausgebildete Clowns in Kliniken und Pflegeheimen in ganz Deutschland einzusetzen, „um Lachen dahin zu bringen, wo es nicht viel zu lachen gibt“, wie es von Hirschhausen am Montag formulierte. Die Idee der Stiftung hatte auch das Unternehmen OVB, ein Finanzdienstleister mit Sitz in Köln, überzeugt, das die Projekte nun mit der Spende in Höhe von 7.500 Euro unterstützte.

Geld für Projekte an der Kinderklinik

„Wir haben in den vergangenen drei Jahren im Rahmen des Aalkönig-Engagements das Friedensprojekt der evangelischen Jugendgemeinde Bad Honnef unterstützt“, sagte Jürgen Kotulla, Mitglied der OVB-Geschäftsführung, der von Hirschhausen den symbolischen Scheck und eine Aranka-Zeichnung des Honnefer Künstlers Andreas Rein überreichte. „Die Entscheidung, in diesem Jahr das Projekt des amtierenden Aalkönigs zu unterstützen, ist bei uns dann schnell und einvernehmlich gefallen.“

Das Geld fließt unter anderem in Projekte an der Kinderklinik in Sankt Augustin, wo bereits seit einigen Jahren Klinikclowns und Erzähler bei den kleinen Patienten auf den Stationen für ein wenig Aufheiterung und Abwechslung sorgen. Auch das Pflegepersonal wird in eigenen „Humor-Workshops“ der Stiftung geschult. Ähnliche Einsätze gibt es am Marienhospital in Bonn sowie seit rund einem Jahr auf der Palliativstation der Bonner Uniklinik. „Alle Projekte werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet“, sagte von Hirschhausen, an dieser Stelle ganz Mediziner. „Es geht schließlich auch darum, die Heilkräfte des Humors, des Lachens, des Glücks zu erforschen.“

Er selbst befolgt da ein ganz eigenes Rezept: „Andere glücklich zu machen, macht uns selbst glücklich“, sagt der 50-Jährige. Dass seine Amtszeit als Aalkönig voraussichtlich Mitte September zu Ende sein wird, schlägt ihm jedenfalls nicht aufs Gemüt. „Eine der größten Herausforderungen als Aalkönig war es ja zu lernen, majestätisch zu winken“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Das habe ich jetzt schon ganz gut drauf.“ Eckart von Hirschhausen ist eben ein Profi – mit Humor.

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