Zusammenarbeit im Siebengebirge Drachenfelsbahn und VVS vereinbaren Kooperation

SIEBENGEBIRGE · Die Bergbahnen AG und der Verschönerungsverein für das Siebengebirge wollen in Zukunft enger kooperieren. Dazu gehören auch vergünstigte Tickets für die Zahnradbahn.

Zusammenarbeit in Siebengebirge v.l. HP Lindlahr, Werner Stieber, Klaus Hacker Foto: Frank Homann

Zusammenarbeit in Siebengebirge v.l. HP Lindlahr, Werner Stieber, Klaus Hacker Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Mitglieder des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) sind klar im Vorteil. Ab sofort fahren sie gegen Vorlage ihres VVS-Ausweises zu einem um 20 Prozent vergünstigten Preis mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands. Das ist ein Ergebnis einer neuen Zusammenarbeit zwischen dem VVS und den Bergbahnen im Siebengebirge AG. Hans Peter Lindlar, Vorsitzender des VVS, sagte: „Wir wollen durch eine engere Zusammenarbeit beider Einrichtungen ein Zeichen für mehr Miteinander im Siebengebirge setzen.“

Und Klaus Hacker, Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG, unterstrich bei der Vorstellung der Vereinbarung in der Talstation der Drachenfelsbahn: „Gerade an der Schwelle zur Neuorganisation des Naturparks möchten wir mit unserem Beispiel bei den beteiligten Kommunen und den im Siebengebirge wirtschaftenden Unternehmen Interesse wecken, zum beiderseitigen Nutzen enger zusammenzurücken.“

Wie schlägt sich das Entgegenkommen der Drachenfelsbahn im Portemonnaie der VVS-Mitglieder konkret nieder? Sie zahlen für Hin- und Rückfahrt nur acht statt zehn Euro, und für die einfache Fahrt, also entweder Berg- oder Talfahrt, 6,40 statt acht Euro. Im Gegenzug wird der Verschönerungsverein bei Ehrungen verdienter Mitglieder zukünftig vermehrt Tickets für die Bergbahnen verschenken. „Statt zum Beispiel einiger Flaschen Wein gibt es dann eben Bahntickets“, meinte Lindlar. „Dann können die Ausgezeichneten aufs Plateau fahren, eine Tasse Kaffee trinken.“ Erster Kandidat: Elmar Heinen, der in der kommenden Woche zum VVS-Ehrenmitglied ernannt wird.

Siebengebirgstag am 1. Mai

Die verstärkte Kooperation wirkt sich auch am Siebengebirgstag aus, den der VVS am 1. Mai ausrichtet. VVS-Geschäftsführer Werner Stieber: „In unser Programm bauen wir eine Führung hinter die Kulissen der Drachenfelsbahn ein.“ Die Teilnehmer können dann die gläserne Werkstatt besichtigen. Klaus Hacker: „Wer möchte, kann sich bei dieser Gelegenheit eine Bahn von unten ansehen.“ Eine spannende Geschichte für Technikinteressierte.

„Zu dieser Aktion gehört auch eine Fahrt mit der Bahn“, betonte der Bahn-Vorstand. So könnten Teilnehmer zum Beispiel mit der Drachenfelsbahn zum Gipfel fahren und den Weg Richtung Margarethenhöhe zum VVS antreten, um dort das restliche Programm mitzuerleben. Stieber: „Das müssen wir genau austüfteln.“ Lindlar zeigte sich sehr zufrieden mit dieser Vereinbarung. „Dadurch wird die Mitgliedschaft im VVS noch attraktiver. Für einen Jahresbeitrag von 25 Euro oder bei Familienmitgliedschaften 30 Euro genießen Mitglieder nicht nur die Angebote unseres Vereins, sondern haben durch günstigere Parkgebühren auf unseren Parkplätzen am Fuß des Oelbergs und durch geringere Fahrtpreise bei den Bergbahnen auch finanzielle Vorteile. Vor allem aber unterstützen sie die Pflege des einmaligen Kultur- und Naturraums Siebengebirge.“

Zahnradbahn statt Eselsweg

Das war auch für die Bergbahnen im Siebengebirge AG Intention, sich großzügig zu zeigen. Klaus Hacker: „Die Mitgliedsbeiträge werden für diese Maßnahmen des Verschönerungsvereins eingesetzt. Das möchten wir unterstützen. Der VVS kann jedes Mitglied gebrauchen.“ Hans Peter Lindlar meinte: „Dieses Angebot der Bergbahnen ist uns eine große Hilfe, unseren Verein auch für neue Mitglieder noch attraktiver zu machen.“ Und: „Gerade jetzt, wo der Eselsweg erneut gesperrt ist, kommt der Drachenfelsbahn eine besondere Bedeutung zu“, sagte der VVS-Chef. Denn mit der Bahn oder zu Fuß über den Kutschenweg sind Plateau und Ruine erreichbar.

Die Initiatoren der Vereinbarung hoffen, dass ihr Vorstoß auch ein bisschen abfärbt – dass zum Beispiel hier ansässige Unternehmen, etwa Bäcker, Obstbauern oder die Gastronomie, sich mit dem Naturpark schmücken und vielleicht gemeinsam werben. Lindlar: „Wir möchten einen Impuls für eine engere Zusammenarbeit im Siebengebirge setzen.“

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