Freizeit im Siebengebirge Die Wanderkarte ist ein Renner

Siebengebirge · Wandern liegt im Trend. Für die Tourismus Siebengebirge GmbH Grund genug, nach weniger als zwei Jahren schon wieder eine neue Wanderfibel für den Naturpark mit einer Auflage von 2500 Stück herauszugeben.

Und nicht nur das: Zusätzlich gibt es die zweite Auflage der Wanderkarte für das Siebengebirge im Maßstab 1:25 000, nachdem die 3000 Exemplare der Erstauflage innerhalb von nur neun Monaten vergriffen waren.

In der fünften Auflage der Wanderfibel findet sich erstmals nicht der Rheinsteig. Der Premium-Wanderweg muss nicht mehr beworben werden, weil er sich großer Beliebtheit erfreut. „Dabei haben wir die Wanderfibel und die Messe WanderArt 2005 ins Leben gerufen, um den Weg bekannt zu machen“, sagt Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH.

Die Fibel als praktischer Spiralblock enthält 36 Rundwanderungen. Bei den zwölf Rundtouren im Siebengebirge finden sich besonders viele rot markierte Wege, die auch auf den im vergangenen Jahr neu beschrifteten Wegesteinen ausgewiesen sind. Es gibt auch blaue Wege, über die man besser mit Unterstützung der Wanderkarte oder auch des Internets (siehe Infohinweis) wandert. Das könnte sich bald ändern. Zurzeit laufen in Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis Förderanträge, um die jetzt noch blau eingezeichneten Strecken künftig ebenfalls als offizielle Wanderrouten ausweisen und markieren zu können.

Zusätzliche Routen außerhalb des Siebengebirges

Das gilt auch für die vier Rundwege, die neu in die Wanderfibel aufgenommen wurden und nicht direkt im Siebengebirge liegen. Drei von ihnen führen zum Teil über den 42 Kilometer langen Kapellenwanderweg im Bergbereich von Königswinter. Sie verlaufen durch das Lauterbachtal, das Pleiser Hügelland und rund um den Basaltsteinbruch in Hühnerberg und werden in der Wanderfibel mit Themen wie Felder, Wiesen und Streuobst, Dörfer, Kapellen und Baukultur sowie Bachtäler, Basalt und Geologie in Verbindung gebracht.

Als vierter Weg kommt der Heideweg bei Eudenbach hinzu, der auch durch das Buchholzer Moor führt. Hier befindet man sich zurzeit im engen Austausch mit dem Naturschutzgroßprojekt Chance 7. In der Wanderfibel ist der 13,3 Kilometer lange Weg noch an der Komper Heide vorbei ausgewiesen. „Ziel aber ist es, dass der Weg später einmal direkt durch die Heide verläuft“, sagt Bremm. In die neue Auflage der Wanderfibel wurden auch 15 Geowanderungen integriert. Die Routen führen zu Geo-Hotspots und erzählen die spannende Geschichte vom größten Vulkangebiet auf nordrhein-westfälischem Boden. Nördlichstes Ziel ist die Rabenlay bei Oberkassel, südlichstes die Erpeler Ley.

Die neue Wanderkarte wird den einen oder anderen langjährigen Nutzer derartiger Karten vielleicht überraschen. Viele möglicherweise lieb gewonnene Details sind dort zugunsten einer größeren Übersichtlichkeit weggefallen. Grundlage der neuen Reliefkarte, die die Tourismus Siebengebirge GmbH mit Hilfe von Sponsoren bei einem Gothaer Kartographie-Verlag in Auftrag gegeben hat, sind die im Jahr 2009 von den Landesvermessungsämtern neu herausgegebenen offiziellen Karten. Die erste Auflage, die im September 2015 erschienen war, wurde zuletzt weiterentwickelt. Die zweite Auflage soll in den kommenden Tagen in den Buchhandel kommen.

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