Mobilheime stehen zum Verkauf Die Tage der Flüchtlingsunterkunft in Rottbitze sind gezählt

Rottbitze · Bis Ende Oktober sollen die letzten Bewohner ausgezogen sein. Unklar ist aber weiterhin, was mit den Altpächtern auf dem Gelände des ehemaligen Feriencenters passiert. Sie klagen gegen die Stadt wegen der Kündigung.

Die Tage des ehemaligen Feriencenters Rottbitze als vorübergehende Flüchtlingsunterkunft sind gezählt. Wie die Stadtverwaltung auf GA-Anfrage bestätigte, sollen alle dort noch lebenden Flüchtlinge bis Ende Oktober in anderen städtischen oder angemieteten Unterkünften untergebracht werden. Bei der Belegung würden weiterhin soziale Aspekte wie Integration, soziales Umfeld oder Schulbesuch der Kinder beachtet. Die Mobilheime, die die Stadt für die Flüchtlinge erworben hatte, sollen verkauft werden. Es gebe aktuell Anfragen zum Kauf als Gesamtpaket; aber auch der Einzelverkauf wäre eine Option. Die Stadt präferiere allerdings den Gesamtverkauf der 36 Heime.

Wie sich die Sache finanziell für die Stadt auswirke, könne erst nach Ende der Verhandlungen gesagt werden. Für das Areal als Ganzes, das die Stadt wie berichtet in der Zwangsversteigerung erworben hat, waren im Frühjahr erste Beschlüsse für ein Bauleitplanverfahren gefasst worden. Es ist vorgesehen, das gesamte Gelände mit Wohnbebauung zu entwickeln. Auf Basis von Marktuntersuchungen würden Szenarien für die Mischung zukünftiger Haus- und Wohnformen entwickelt, die dann in einen städtebaulichen Entwurf münden sollen, heißt es.

Altpächter haben geklagt

Ungeklärt ist derweil noch, wie sich die Situation für die letzten verbliebenen Altpächter weiter entwickelt. Wie berichtet, hatte die Stadt den Pächtern zum Jahresende 2017 gekündigt, schon, da ein dauerhafter Wohnsitz auf dem Wochenendplatz nicht erlaubt ist. Gegen die entsprechenden Ordnungsverfügungen der Stadt haben insgesamt acht Parteien beim Verwaltungsgericht Köln Klage eingereicht, wie auch deren Rechtsanwalt Nils Michael Becker dem GA bestätigte.

Die Stimmung sei naturgemäß sehr gedrückt, so Becker weiter. Keine Partei habe „wirkliche Ersatzpläne“ für den Fall, dass ein Wohnen am Rederscheider Weg im Lauf des kommenden Jahres unmöglich werde und kein finanziell erschwinglicher Wohnraum zur Verfügung stehe. Die Stadt hatte in dem Zusammenhang auch die Neubauten der öffentlich geförderten Wohnungen an der Aegidienberger Straße ins Gespräch gebracht. Das Bauvorhaben gehe voran, hieß es aus dem Rathaus; es gebe weder bauliche, noch rechtliche Behinderungen. Auf zwei Häusern sei bereits der Dachstuhl errichtet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort