Windpark am Asberg Die Grünen plädieren für genaue Prüfung

RHEIN-SIEG-KREIS · In Bezug auf die Pläne für einen Windpark am Asberg warnen die Grünen im Kreistag Rhein-Sieg vor einer "einseitige Verteufelung der Windenergie". Fakten und Argumente pro und kontra Windkraft im rheinland-pfälzischen Nachbarkreis würden im laufenden Verfahren von Fachleuten geprüft und bewertet.

Selbstverständlich müssten dabei alle regionalen Fragen zu Natur-, Landschafts- und Artenschutz sachgerecht einbezogen werden. Aber man sehe, so die Grünen, für "voreilige und einseitige Stellungnahmen gegen Windenergie keinen Grund". Man sei im Rhein-Sieg-Kreis dankbar für eine wertvolle und schöne Naturlandschaft.

"Gerade wir Grünen setzen uns an vielen Stellen für deren Schutz und Erhalt ein." Dabei wäge man gegen andere berechtigte Interessen ab. Aber es falle schon auf, "dass verbale Angriffe gegen Windenergie oft von jenen kommen, die keine Hemmungen haben, unsere schöne Natur und Landschaft für teure und strittige Verkehrsprojekte zu opfern", so Edith Geske, umweltpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion.

Der Kreis sei bisher für seine ablehnende Haltung gegenüber Windenergie bekannt. Vor Monaten hatte die Kreisverwaltung eine Windkarte vorgestellt, die eigentlich als Hilfe zur Realisierung von Windenergieprojekten im Kreisgebiet angekündigte worden war. Tatsächlich lasse sie aber naturschutzfachliche Einschränkungen in zu großen Teilen des RSK als unüberwindliches Hindernis erscheinen.

Diese Darstellung sei missverständlich und übertrieben, so die Grünen, die auf eine Neuauflage mit besserer Darstellung drängen. "Wir wollen die Natur auch weiterhin schützen. Aber dort, wo es nach Prüfung aller Umweltbelange möglich ist, wollen wir der Windenergie eine faire Chance geben", so Fraktionschefin Gabi Deussen-Dopstadt: "Von uns Grünen sind Windräder dort erwünscht, wo sie mit Natur- und Artenschutz vereinbar sind."

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