Geschäftsleute in Bad Honnef "Die Baumaßnahme wird auf unserem Buckel ausgerichtet!"

BAD HONNEF · Durch die Kanalbaumaßnahme entstand in der Innenstadt nicht nur das Honnefer Loch. Die Großbaustelle verursacht auch Löchlein in den Kassen der Geschäftsleute.

 Eine erhebliche Belastung für Anlieger und Geschäftsleute sind die Kanalarbeiten in der Innenstadt.

Eine erhebliche Belastung für Anlieger und Geschäftsleute sind die Kanalarbeiten in der Innenstadt.

Foto: Frank Homann

Beim Thema „Umsatzrückgänge“ nickten die Mitglieder des Centrum e.V. bei ihrem Monatstreffen im Café Welsch sorgenvoll. „Aber das wussten wir, dass dies kommt. Und wir merken das nicht erst seit Januar“, sagte Vorsitzender Georg Zumsande. „Es ist schon so, dass diese Baumaßnahme auf unserem Buckel ausgerichtet wird. Da müssen wir durch.“ Er zollte dem Abwasserwerk und dem Bauunternehmen aber auch Lob. „Das geht ganz toll voran. In einer atemberaubenden Geschwindigkeit marschiert das Bauvorhaben. Das hätte keiner von uns gedacht.“

Allerdings gaben die Geschäftsleute Marcus Killat, Betriebsleiter des Abwasserwerks, auch mehrere Anliegen mit auf den Weg, von denen sich die Centrum-Mitglieder einige spürbare Verbesserungen erhoffen. So regten sie an, die Baustellenbespannung teilweise zu entfernen. Ebenso sollte ein Container abtransportiert werden, um einen zweiten Durchgang zu den Geschäften im Bereich Intersport Axel Schmidt zu schaffen. „Sehr eng ist auch der Durchgangsbereich zu den Läden.“ Besonders beim „Begegnungsverkehr“ von Kinderwagen entstehen Probleme, hatte Ralf Heuchert beobachtet.

Zumsande ergänzte mit Blick auf die Verkehrsführung: „Wir brauchen eine Sonderregelung für Taxen in der Innenstadt.“ Und er war der Ansicht, dass es ohne großen Aufwand möglich sein müsste, die Innenstadt für den Anliegerverkehr zu öffnen, indem die Fahrzeuge von der Bahnhofstraße aus in Richtung Markt dürfen. Marcus Killat notierte sich die Bitten. „Wir versuchen, flexibel zu sein.“ Die Punkte sollen geprüft werden.

Am Herzen liegen den Unternehmern vor allem auch die Centrum-Feste, die Publikum in die Stadt lotsen. Reinhold Bähr betonte: „Wir müssen unsere Feste vernünftig über die Bühne bringen.“ Die erste Veranstaltung des Jahres ist „Fühl Dich Frühlich“ am 9. und 10. April. Dazu möchten die Mitglieder des Centrum e.V. die kleine Sperrung zwischen Schülgenstraße und Reuffel, um dort das Aufstellen von Ständen zu ermöglichen.

Einen Baustopp ab Freitagmittag bis Montagmittag brachte Georg Zumsande ebenso ins Spiel, damit die Zelte der Händler in Ruhe auf- und abgebaut werden können. Da ist aber wahrscheinlich größere Eile vonnöten, da eine längere Unterbrechung aus technischen Gründen nicht machbar ist.

Und noch einen Wunsch meldete der Centrum-Chef an: „Wir möchten den Findling, der in der großen Grube entdeckt wurde, in der Stadt aufstellen.“ Momentan ist der kleinwagengroße Brocken auf dem Bauhof deponiert. Ein Andenken an die große Herausforderung an Stadt und Einzelhandel.

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