Neue Pächter Der Name Avendi ist in Bad Honnef bald Vergangenheit

Bad Honnef · Ab 1. Oktober führt die RIMC Hotels & Resorts GmbH die Geschäfte im Hotel am Kurpark. Zehn Jahre läuft der Vertrag, mit zweimaliger Option, um zehn Jahre zu verlängern.

Ein bisschen wollen sie den Spannungsbogen schon noch aufrecht erhalten, die neuen Betreiber des Hotels Avendi samt Kursaal: Wie das Hotel ab 1. Oktober heißen wird, verrieten die Repräsentanten der RIMC Hotels & Resorts GmbH am Mittwoch noch nicht. Fest steht nur, so Marek N. Riegger, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe: Der Name Avendi gehört dann der Vergangenheit an. Bei einem gemeinsamen Termin stellten die Verantwortlichen von RIMC, ihre Verhandlungspartner der Kurpark GbR, Bürgermeister Otto Neuhoff und Wirtschaftsförderin Johanna Högner Details der Zusammenarbeit vor. Ein schlichtes „weiter so“ wird es mit RIMC nicht geben: „Wir wollen ein vitaler Teil dieser Stadt sein, das Hotel in und für die Stadt öffnen. Der Standort Bad Honnef hat Aufbruchstimmung verdient.“

Eine Aufbruchstimmung, wie er sie bei der Ausstrahlung eines Interviews mit Neuhoff deutlich verspürt habe. Bekannt gewesen sei Bad Honnef schon alleine aus der engen Kooperation der RIMC mit der Fachhochschule IUBH. Aber, so Riegger: „In dem Video haben wir gesehen, da ist jemand, der will etwas bewegen. Das hat für uns den letzten Ausschlag gegeben, sich in Bad Honnef zu engagieren. Wir wollen keine Konkurrenz sein zu bestehenden Angeboten, sondern den Standort Bad Honnef als Ganzes mit revitalisieren.“

Wie berichtet, tritt RIMC ab 1. Oktober die Nachfolge der Seminaris-Gruppe an, die zu Ende September die Pacht aufgekündigt hatte. Mit der Weiterführung als „echtes Stadthotel“ mit vier Sternen (Riegger) endet die Zeit der Ungewissheit auch für die noch 16 Mitarbeiter – sie werden übernommen. Michael Sorgenfrey, Geschäftsführer RIMC Deutschland: „Es ist immer so viel von Hardware die Rede. Aber die Mitarbeiter, die sind die Software, keine Nummern.“ Und das Team wird wachsen müssen, wie Volker Schumacher, Director Operations bei RIMC Deutschland, sagte.

Ebenso gilt: In das Haus wird investiert, und zwar „in Millionenhöhe“, so Riegger. Das Gros schultert die Eigentümer-GbR, mit RIMC-Beteiligung. Saniert werde im laufenden Betrieb.

"Das Haus hat einen Dornröschenschlaf durchlebt"

Nicht alleine das war Anlass für Neuhoff, den „ersten, riesigen Dank“ an die Eigentümer zu richten. Viele Sitzungen und „immer wieder das aufrichtige Bemühen“, eine für die Stadt enorm wichtige Weiterführung als Hotel zu erreichen, hätten zum Erfolg geführt. Neuhoff an die Adresse der Kurpark GbR und damit namentlich an Theo Bröhl, Reiner Käsbach und Heinz Wirt: „Wir waren fast soweit, dass wir hier eine Senioreneinrichtung bekommen hätten, aber die Eigentümer haben immer wieder den Versuch gestartet, den Neustart als Hotel zu schaffen. Damit ist die Kette von ungünstigen Botschaften mit der Aufgabe von KSI, Uhlhof und Commundo durchbrochen. Für mich ist das heute so etwas wie ein Dosenöffner für gute Entwicklungen.“

„Wir haben uns die Sache nicht leicht gemacht“, so Bröhl. Schließlich „leben wir auch davon, dass sich das rechnet“, ergänzte Käsbach. Bröhl: „Aber das Team um Otto Neuhoff und die RIMC haben uns überzeugt, das Haus als Hotel weiterzuführen.“

Nachdem Wirt den Kontakt zu RIMC gesucht hatte – Wirt: „Es kam sehr schnell ein positives Echo“ –, hätten Gespräche mit Eigner und Stadtverwaltung laut Riegger gezeigt: „Die Chemie stimmt. Das ist wichtig, Wenn es am Anfang nicht passt, passt es auch in der Strecke nicht.“

Und die Strecke ist ganz schön lang: Zehn Jahre läuft der Vertrag, mit zweimaliger Option, um zehn Jahre zu verlängern. Was die Inhalte angeht, so sehen Riegger und Kollegen viel Potenzial. Schumacher: „Das Haus hat einen Dornröschenschlaf hinter sich“, gastronomisch wie auch bei der Vermarktung in Stadt, Region und darüber hinaus.

Das betreffe auch den Kursaal, für den laut Neuhoff „umfangreiche Sanierung“ ansteht und Überarbeitung des Betreibervertrages. Der Saal sei kaum vermarktet worden, diese Lücke zu füllen, sei eine „Riesenchance“. Für die Vereinsnutzung aber ändere sich nichts. Riegger: „Was gut ist, wird erhalten.“

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