Frühjahrsputz in Rhöndorf Der Lehrweinberg zieht viele Touristen an

RHÖNDORF · Mitglieder des Rhöndorfer Bürgervereins greifen zu Harken und Spaten und pflegen den Wingert. Die Anlage hat sich zum Anziehungspunkt gemausert. Es gibt Führungen für Besucher.

 Bei der Arbeit im Wingert (v.l.): Friedhelm Saffé, Alfred Höhler und Franz-Josef Weber.

Bei der Arbeit im Wingert (v.l.): Friedhelm Saffé, Alfred Höhler und Franz-Josef Weber.

Foto: Frank Homann

Von

Die Hobby-Winzer trotzten dem Regen. Mitglieder des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf griffen im Lehrweinberg am Ziepchensplatz zu Spaten und Harke, um einige Pflegemaßnahmen durchzuführen. „Die Rebstöcke sind im Bereich der Draht- und der Pfahlerziehung bereits geschnitten und gebunden. Der Rasen ist gemäht“, meinte Vorsitzender Alfred Höhler.

Nun sollte auch unterhalb der Stöcke gearbeitet werden: Der Pflanzstreifen wurde von Gras und Unkraut befreit, und die Erde lag wieder blank da. „Die Winzer können das in den Weinbergen natürlich nicht machen. Aber unser Lehrweinberg soll gepflegt aussehen.“

Höhler ist begeistert, wie viele Besucher des Ortes das 2009 angelegte Areal begutachten. „Jeder zweite oder dritte Tourist geht im Sommer in den Lehrweinberg. Oft finden richtige Führungen durch einen Fachkundigen statt.“ Das spornt an.

Unkrautjäten in Regenschutzkleidung

Für Isabel Tillmann, als Schriftführerin im Vorstand aktiv, war es der erste Arbeitseinsatz im Rebgarten. „Ich wollte mich deshalb auch nicht vom Wetter abhalten lassen“, sagte sie voller Elan und von Kopf bis Fuß in Regenschutzkleidung gehüllt. „Ich finde, dass diese Initiative eine Supersache ist. Das läuft aber nur, wenn viele Helfer mitmachen.“

Franz-Josef Weber ist fast immer dabei, wenn am Hang aufgeräumt wird. Der Rhöndorfer Schützenkönig von 2014 lobte die Idee, einen Lehrweinberg einzurichten. „Er dient auch der Integration der Neubürger“, ist er überzeugt. Friedhelm Saffé ist fast von Anfang an Lehrweinberg-Winzer. Mit seiner Frau Ingrid ist er Pate von zwei Riesling-Stöcken. Nun packte er wieder mit an. Schließlich soll auch der Jahrgang 2016 wieder gedeihen. Alfred Höhler: „Spaß macht es, nach einem Arbeitseinsatz zusammenzusitzen und einen guten Wein vom eigenen Wingert zu trinken.“ Diesmal war es dafür ein bisschen zu ungemütlich draußen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort