Erklär-Tafeln in Bad Honnef Der Geschichtsweg beginnt in Rhöndorf

BAD HONNEF · Der Historiker Hans Peter Mensing äußert sicj im Interview über die Tafeln, die in Bad Honnef nun markante Gebäude, Straßen und Plätze erklären.

 Die Tafel hängt: Hans Peter Mensing und Pfarrer Bruno Wachten vor der Rhöndorfer Kirche.

Die Tafel hängt: Hans Peter Mensing und Pfarrer Bruno Wachten vor der Rhöndorfer Kirche.

Foto: Werner Melsbach

Ein Geschichtsweg durch Bad Honnef. Am Sonntag wird am Tag des offenen Denkmals der erste Abschnitt eröffnet. Und der führt durch Rhöndorf. Hans Peter Mensing hat mit einem kleinen Arbeitskreis den Weg festgelegt. Gestern wurde an der Pfarrkirche Sankt Mariä Heimsuchung in Rhöndorf eine der Hinweistafeln angebracht.

Wer hatte die Idee zum Geschichtsweg? Und was soll er bewirken?
Hans Peter Mensing: Den ersten Impuls gab die Bürgerstiftung Bad Honnef, die das Projekt mit einer großzügigen Mittelbewilligung überhaupt erst ermöglichte. Inhaltlich waren dann der Heimat- und Geschichtsverein und der Kultur- und Verkehrsverein zuständig, immer in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern in allen Ortsteilen. Der Geschichtsweg macht die Bürger Bad Honnefs und ihre Gäste auf die historische Bedeutung von markanten Gebäuden, Straßen, Plätzen und landschaftlichen Punkten aufmerksam. Den Anfang machen wir also in Rhöndorf, später folgen Rommersdorf-Bondorf, Stadtmitte, Selhof und Aegidienberg, bis die Teiletappen in der letzten Ausbaustufe den großen "Geschichtsweg Bad Honnef" bilden.

Wie viele Stationen gehören zum Rhöndorfer Geschichtsweg?
Mensing: Insgesamt 15, vom Ziepchensplatz über das ehemalige Deutsch-Französische Jugendwerk und die Marienkapelle, das Haus im Turm und den Waldfriedhof bis hin zur Pfarrkirche Sankt Mariä Heimsuchung, zum Haus Rheinfrieden, zu den Villen am Frankenweg und zum Adenauerhaus.

Wie findet der Wanderer die Punkte?
Mensing: Mit den Lageplänen, die sich an einigen zentralen Stelen finden, so etwa am Ziepchensplatz und am Waldfriedhof. Außerdem erscheint zu jedem Teilabschnitt ein eigener Faltplan, den Thomas Bock in der Stadtinformation in bewährter Manier zusammenstellt.

Und nach der Wanderung ist der Gast über die Geschichte Rhöndorfs bestens im Bilde?
Mensing: Hoffentlich! "Bestens" ist ja immer relativ, und bei allen Stationen ging es darum, möglichst knapp und präzise das Wesentliche zusammenzufassen. Bestenfalls ist der Wanderer neugierig geworden und will er mehr wissen. Dann helfen die ausführlicheren Angaben im Internet.

Waren alle Eigentümer der Objekte gleich einverstanden oder mussten Sie auch Überzeugungsarbeit leisten?
Mensing: Wir wurden durchweg sehr freundlich und verständnisvoll unterstützt. Und haben vieles am Rande erfahren, was im Rahmen dieses Projekts gar nicht angemessen ausgewertet werden kann. Solche Kontakte und Informationen kommen dann sicher anderen heimatgeschichtlichen Vorhaben zugute.

Bis wann sollen weitere Geschichtsweg-Abschnitte realisiert sein?
Mensing: In den anderen Stadtteilen wird eifrig gearbeitet, aber ohne unnötigen Zeitdruck. Daher lassen sich noch keine genauen Termine nennen.

Der Geschichtsweg Rhöndorf wird am morgigen Sonntag um 15.30 Uhr auf dem Ziepchensplatz eröffnet. Informationen gibt es im Internet unter www.geschichtsweg-badhonnef.de. Die direkte Verbindung dorthin stellt bereits der auf jeder Hinweistafel angebrachte QR-Code her, der die Informationen mit einem internetfähigen Smartphone entschlüsselt.

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