Kurz gefragt "Das Siebengebirge ist bei den Einbrechern beliebt"

Siebengebirge · Jörg Wilhelm, Einbruchsdezernat, und Bert Kluth, Leiter der Wache Ramersdorf, zu den Einbrüchen im Siebengebirge.

 Bert Kluth (l.) und Jörg Wilhelm raten zu mehr Achtsamkeit.

Bert Kluth (l.) und Jörg Wilhelm raten zu mehr Achtsamkeit.

Foto: Frank Homann

Warum informiert die Polizei ausgerechnet in Ittenbach?

Jörg Wilhelm: Das Siebengebirge ist bei Einbrechern beliebt. Wir leben in einer wirtschaftsstarken Region. Da ist entsprechend was zu holen und nicht nur in Villen, die meist sehr gut gesichert sind. Die Täter nutzen dabei die gleiche Infrastruktur wie die Einwohner. Besonders viele Einbrüche haben wir in diesem Jahr in Ittenbach und Thomasberg, etwas weniger in Oberpleis.

Bert Kluth: Dabei wechseln die Brennpunkte sehr häufig. Vor einem Jahr hatten wir einige Einbrüche im Wohnviertel an der Boserother Straße in Oberpleis. In Bad Honnef haben wir besonders viele Einbrüche im Talbereich, in Königswinter vor allem im autobahnnahen Bergbereich.

Handelt es sich um Serientäter?

Wilhelm: In diesem Jahr hatten wir mehrere Serientäter. Ein Täter hatte rund ein Dutzend Einbrüche in Bad Honnef und Linz begangen, ein anderer mehrere Einbrüche am Honnefer Kreuz. Hierbei handelte es sich um örtliche Täter, bei dem aktuellen Fall in Thomasberg hingegen um überörtliche, die die Nähe zur Autobahn nutzen.

Wie kann man sich schützen?

Wilhelm: Grundsätzlich gilt: Täter haben keine Zeit und wollen nicht gesehen werden. Die Möglichkeiten der Einbruchsicherung sollten genutzt werden. Bei fast der Hälfte der Einbrüche handelt es sich um gescheiterte Versuche. Man sollte einmal kritisch betrachten: Wie wohne ich und wie gestalte ich meinen Tagesablauf. Muss ich zum Beispiel einen zwei Meter hohen Sichtschutz auf meinem Grundstück haben. Da fühlen sich Einbrecher sicher, weil sie nicht gesehen werden.

Kluth: Bei kurzer Abwesenheit sollte man lieber mal das Licht brennen und das Garagentor nicht offen stehen lassen.

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