Martinimarkt in Bad Honnef "Besser, gemütlicher, schöner"

BAD HONNEF · Herbstliches Flair, Rindenmulch statt Teer und garantiert eine zugeparkte City - vom 22. bis 26. Oktober ist wieder Martini-Markt in Bad Honnef.

Nachdem im vergangenen Jahr mit der 18. Auflage die "Volljährigkeit" gefeiert wurde, ist der Markt im nun 19. Jahr noch einmal etwas gewachsen. Die Zahl der Stände wird auf 115 steigen, das Areal auf der Bahnhofstraße bis hinter die Post zur Mülheimer Straße erweitert.

"Gutes bleibt", sagt Jürgen Kutter vom für die Organisation verantwortlichen Gewerbeverein Centrum. Kutter kümmert sich hauptsächlich um die Gestaltung und das Programm. Der Martini-Markt soll auch in diesem Jahr wieder eine hochwertige Visitenkarte für die Stadt abgeben: Kunsthandwerk, Feinkost und Manufakturen bilden das Kernangebot.

Allerdings sind einige Überraschungen geplant, bei denen sich Kutter nicht in die Karten schauen lassen will. Der Rindenmulch auf den Straßen bleibt natürlich. Doch die Dekoration wird runderneuert, kündigt er an. Wie, das bleibt ebenfalls Kutters Geheimnis.

Kein Geheimnis ist hingegen, dass an dem vor zwei Jahren eingeführten Sicherheitskonzept festgehalten wird. "Das hat sich absolut bewährt. Wir hatten im Gegensatz zu anderen Märkten keinerlei Beanstandungen", sagt Georg Zumsande, Vorsitzender von Centrum. Er spekuliert mit rund 100.000 Besuchern verteilt auf die fünf Markt-Tage. Das wären so viele wie in den vergangenen beiden Jahren. "Dann ist die Stadt aber auch voll." Und noch voller soll sie auch gar nicht werden: "Uns ist die Aufenthaltsqualität wichtiger als Besucherrekorde", sagt Zumsande.

Klar, der Markt ist für ihn in erster Linie "Mittel zum Zweck, um das Flair von Bad Honnef zu vermarkten, um interessante Käuferschichten anzusprechen". Wenn diese sich dann vor lauter Drängeln und Rempeln nicht für dieses Flair begeistern können, haben die Gewerbetreibenden nichts davon. Schließlich sollen die Leute auch wieder kommen, wenn kein Martini-Markt ist. Der Gewerbeverein hat daher auch ganz bewusst die Werbung für die Veranstaltung dosiert. "Wir sind am Optimum angelangt. Größer werden wollen wir nicht", sagt Zumsande. Dafür lieber "besser, gemütlicher, schöner".

Damit es trotz eines weiträumig angelegten Parkkonzepts nicht zum Verkehrsinfarkt in der Innenstadt kommt, appelliert Zumsande an die Besucher, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und die ausgewiesenen Parkplätze rund um die City zu benutzen, um von dort aus mit Shuttlebussen zum Markt zu gelangen.

Die Taktung dieser Busse ist für dieses Jahr noch einmal erhöht worden. Obwohl sich dieses System als sehr wirkungsvoll entpuppt hat, hatten vergangenes Jahr immer wieder Autofahrer an unmöglichen Stellen geparkt und sogar Feuerwehrzufahrten versperrt.

Keine Überschneidung mit dem Martini-Markt in Linz

Der Martini-Markt in Linz findet in diesem Jahr bereits vom heutigen Freitag bis Sonntag statt und tritt damit erstmals seit seiner Gründung 2012 nicht in Konkurrenz zur traditionsreichen gleichnamigen Veranstaltung in Bad Honnef. Hintergrund: Nach Verwerfungen mit den Honnefer Organisatoren hatte sich Markt-Beschicker Michael Schuch im Jahr 2011 aus der Stadt zurückgezogen und in den beiden vergangenen Jahren an demselben Wochenende mit nahezu gleichem Konzept den Martini-Markt in Linz gestaltet. Auch in diesem Jahr wird es bei dem Markt am Samstag wieder die Licht-Inszenierung "Linz leuchtet"geben. Dazu locken mehr als 100 Marktstände.

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