Trauer um Siegfried Westhoven Bauunternehmer prägte Bad Honnef

BAD HONNEF · Er hat seine Heimatstadt geprägt wie kaum ein anderer: Siegfried Westhoven. Nun ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Am 21. März wäre er 86 Jahre alt geworden.

Der Bauunternehmer war Mitbegründer des Bad Honnefer Bürgerblocks. Er gehörte mehr als 40 Jahre dem Stadtrat an und arbeitete 20 Jahre im Vorstand des Honnefer Deutschen Roten Kreuzes mit. In zahlreichen Vereinen war er zu Hause und half mit Sach- und Geldspenden stets dort aus, wo Hilfe gebraucht wurde.

Der gebürtige Honnefer Siegfried Westhoven und Egon Hupperich bauten ab 1957 die Hupperich & Westhoven Bau GmbH auf. Von Anfang an engagierte sich das ausgesprochen erfolgreiche Unternehmen auch für das Gemeinwesen. Westhoven gehörte zu den Mitbegründern des Bürgerblocks, lange gehörte er dem Stadtrat als Fraktionschef an.

"Sein Tod hat uns menschlich sehr getroffen", so Karl-Heinz Dißmann, Fraktionschef des Bürgerblocks. "Wir haben nicht nur einen politischen Weggefährten verloren, sondern auch einen Freund." Westhoven war Mitglied in vielen Vereinen, seine besondere Leidenschaft galt jedoch dem Deutschen Roten Kreuz.

Mehr als 15 Jahre war Westhoven Vorsitzender, bevor er im vergangenen Jahr das Amt an seinen Sohn Uwe weitergab - und er selbst zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Der Katastrophenschutz-Standort des DRK ist nach ihm benannt. Aber auch die Malteser trauerten gestern um Westhoven: "Ein großes Herz hat aufgehört zu schlagen. Bad Honnef verliert mit Siegfried Westhoven einen der engagiertesten Förderer des Ehrenamts in unserem Gemeinwesen", teilte Stadtbeauftragter Andreas Archut gestern mit.

Besonders eng verbunden war Westhoven darüber hinaus den Schützenbruderschaften. Seit 1948 war er Mitglied in der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft, drei Mal - in den Jahren 1963, 1975 und 1981 - war er Schützenkönig; zudem war er Sebastianer-Ehrenpräsident. Mehr als 50 Jahre war er zudem Mitglied der Rhöndorfer Schützen.

Ehrenmitglied war Westhoven auch beim Orts- und Verschönerungsverein Selhof. Die Unterstützung der Ortsteile lag ihm am Herzen. "Die Jungs machen das weiter." Besonders lange Mitglied war Westhoven übrigens beim TV Eiche, einem Verein, dem er bereits seit 1938 angehöre.

Wie groß sein Engagement für den Karneval war, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass Westhoven erst vor wenigen Wochen den "Nobelpreis" der Karnevalisten, den BDK-Verdienstorden in Gold mit Brillanten, erhielt. 1964 wurde Westhoven Mitglied bei der KG Halt Pol, er führte auch den Senat und wurde später zum Ehrensenatspräsidenten ernannt.

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