Fahrzeug kostete 720.000 Euro Bad Honnef hat eine neue Drehleiter

BAD HONNEF · Beim Tag der offenen Tür stellte die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef auch ihre neue Drehleiter vor. Die Anschaffung des Fahrzeugs, das dritte seiner Art in Bad Honnef seit 1978, kostete 720.000 Euro.

 Einen Rettungseinsatz demonstrieren die Wehrleute mit der neuen Drehleiter.

Einen Rettungseinsatz demonstrieren die Wehrleute mit der neuen Drehleiter.

Foto: Frank Homann

Die neue Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Honnef war der Hingucker am Tag der offenen Tür in der Wache an der Selhofer Straße. Fahrzeugführer Sven Henning saß oben im Rettungskorb, Oliver Backhaus bediente das Hubrettungsfahrzeug vom Führerhaus aus. Die Aufgabe bei der Schauübung: eine verletzte Person hinter der Hecke auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu bergen. Die DLK 23/12 fuhr ihre Leiter weit aus, und per Schachtrettungsfunktion wurde der Patient auf einer Trage, eine Puppe, geborgen. Auf diese Weise könnte auch ein Verletzter aus einer Grube gehoben werden.

Zu Beginn waren die Drehleiter und der ebenfalls neue Pulverlöscher P 250 von Pfarrer Wolfgang Rick geweiht worden, der in seiner Zeit als Kaplan in Bad Honnef selbst Mitglied und als Feuerwehrseelsorger aktiv war. Er besprengte die Fahrzeuge und verteilte dabei „eine ordentliche Portion Weihwasser“. Rick: „Alle kriegen was ab, das hat noch nie geschadet!“ Auch Bürgermeister Otto Neuhoff, die Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Fachausschussvorsitzender Peter Profittlich und zahlreiche Vertreter benachbarter Feuerwehren sowie von DRK und THW standen im „Weihwasserregen“. Die befreundeten Feuerwehrkollegen aus Niederlahnstein hatten ihren Oldtimer von 1942 mitgebracht, der später ebenfalls vom Publikum belagert wurde.

310 PS und 18 Tonnen Gewicht

Wehrführer Frank Brodeßer dankte seinen Mitstreitern aus der Planungsgruppe um Torsten Budde, die die Ausstattung der neuen Drehleiter konzipiert hatten. Ihre ersten Einsätze hat sie bereits geleistet. Neuhoff wünschte der Drehleiter und den Feuerwehrleuten erfolgreiche Einsätze. Ein Glücksforscher habe gesagt, Glück sei die Abwesenheit von Unglück. „Deshalb haben wir diese Drehleiter angeschafft!“ Es ist die dritte für die Honnefer Feuerwehr seit 1978. Thomas Weiss, Leiter des Löschzuges Bad Honnef, nannte Daten aus ihrem Steckbrief: 310 PS, 18 Tonnen schwer, wobei allein der Leiterpark fünf Tonnen wiegt; der Vier-Personen-Korb ist für eine Nutzlast von 400 Kilo ausgewiesen; der Schaum- und Wasserwerfer kann in der Minute 2500 Liter abgeben; die maximale Arbeitshöhe beträgt 32 Meter. 720 000 Euro hat die Drehleiter gekostet.

Die Wehr hat 130 Aktive

Die rund 130 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef stünden kostenlos für den Dienst am Nächsten bereit, sagte Thomas Weiss. „Wir machen das mit Stolz, wir erwarten aber auch, dass die Kommune uns alles zur Verfügung stellt, was erforderlich ist.“ Er dankte seinen Kameraden für ihren großen Einsatz. Um die neue Drehleiter bedienen zu können, haben sich 20 Feuerwehrleute einer speziellen Ausbildung unterzogen.

Die zahlreichen Kinder unter den Besuchern am Tag der offenen Tür bestaunten die Drehleiter ebenso wie ihre Eltern. Die Pänz waren von Otto Neuhoff besonders begrüßt worden: „Wir brauchen Nachwuchs.“ Die Mädchen und Jungen konnten wie echte Feuerwehrleute ein Holzhäuschen mit Wasser löschen. Eine Hüpfburg stand bereit. Es gab Kaffee und Kuchen und Herzhaftes. Ein schöner Tag, besonders auch für Frank Quadflieg. Von Stadtbrandinspektor Brodeßer erhielt der stellvertretende Wehrführer die Urkunde zum Stadtbrandinspektor. Seit Ende vergangenen Jahres bilden die beiden die neue Führungsspitze der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef.

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