Gebühren nur noch bis 19 Uhr Bad Honnef bessert am Parkplatzkonzept nach

Bad Honnef · Fast ein Jahr lang hagelte es Kritik am Konzept der Stadt für die Parkraumbewirtschaftung. Jetzt will die Verwaltung die Anregungen eines Gutachters und vieler Bürger bündeln und einiges ändern. Unter anderem wird an zusätzlichen Straßen die Brötchentaste eingeführt.

Aufregerthema Parkgebühren: Seit Einführung ihres Konzepts zur Parkraumbewirtschaftung musste die Stadt viel Kritik einstecken.

Aufregerthema Parkgebühren: Seit Einführung ihres Konzepts zur Parkraumbewirtschaftung musste die Stadt viel Kritik einstecken.

Foto: Frank Homann

Vor allem bei den Lehrern des Siebengebirgsgymnasiums ist die Unzufriedenheit über die Parkplatzsituation groß. 32 Stellungnahmen waren bei der Stadtverwaltung zum Thema „Evaluierung Parkraumkonzept“ eingegangen – allein 17 Eingaben kamen von Lehrkräften des städtischen Gymnasiums.

Am Donnerstag berät der Fachausschuss erneut über das Thema Parken. Dabei geht es auch um Verbesserungen wie eine einheitliche Parkzeitregelung und Änderungen für Anwohner in der City.

Zu den Lehrerparkplätzen macht die Verwaltung indes keinen Vorschlag – vorerst: Das Thema, für das es ohnehin einen separaten Ratsbeschluss gibt, soll ebenfalls erneut angepackt werden, teilte Ordnungsamtsleiter Gerrit Schöne-Warnefeld auf GA-Anfrage mit.

In den vergangenen zwei Jahren ist kaum ein Thema so ausgiebig diskutiert worden wie die Einführung eines neuen Parkraumkonzeptes samt Bewirtschaftungs-, sprich Gebührenneuregelungen. Eingeführt wurden die Neuregelungen, die unter anderem eine Aufteilung der Stadt in Parkzonen beinhalten, sukzessive seit dem 1. Januar 2018, inklusive neuer Automaten.

Nach einem Jahr werden die Regelungen überprüft

So richtig zufrieden stellten die Neuerungen weder Anwohner noch weite Teile der Politik. Zugleich wurde daher beschlossen, sich nach spätestens einem Jahr die Sache erneut anzuschauen und gegebenenfalls Details zu ändern.

Was nun geschehen soll. Im Vorfeld hatte, wie berichtet, ein Gutachter das Konzept bewertet – und Anfang Oktober im Ausschuss Verbesserungsvorschläge gemacht. Danach waren die Bürger gefragt: Rund vier Wochen hatten sie die Möglichkeit, eigene Hinweise zu geben.

Große Zustimmung fand laut Stadtverwaltung unter anderem der Gutachtervorschlag, die Gebührenpflicht einheitlich zu regeln, konkret von 8 bis 19 Uhr an Werktagen sowie von 8 bis 14 Uhr an den Samstagen. Aktuell ist es so, dass etwa an der Alexander-von-Humboldt-Straße bis 22 Uhr Parkgebühren fällig werden.

Zudem sollen Anwohner in der Innenstadt, die über entsprechende Parkausweise verfügen müssen, bereits ab 18 Uhr und nicht erst ab 19 Uhr dort mit ihrem Ausweis parken dürfen. Positiv aufgenommen worden sei auch der Vorschlag des Gutachters, den unteren Rheingoldweg in die sogenannte Zone B 3 aufzunehmen.

Geschäftsleute wünschen sich zusätzliche Ladezonen

Bedeutet: Anwohner mit einem entsprechenden Parkausweis sollen damit vor ihrer Tür parken dürfen. Eine Änderung schlägt die Verwaltung auch für die Luisenstraße und einige andere Straßenabschnitte vor: Wer dort wohnt und einen Anwohnerparkausweis hat, soll damit auch in der angrenzenden Zone parken dürfen.

Prüfen will man zudem, ob und wo zusätzliche Ladezonen in der Innenstadt ausgewiesen werden können; dies war vor allem eine Forderung der Geschäftsleute. Auch das Thema Besucherparkausweise – allerdings nur für das Wochenende – will sich die Fachverwaltung anschauen.

Der Ausschuss für Umwelt, Wald, Verkehr, Feuerschutz und Rettungswesen tagt am Donnerstag, 22. November ab 18 Uhr im Rathaus.

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