Deutsches Rotes Kreuz in Bad Honnef Ausblick für 2016

BAD HONNEF · Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes Bad Honnef bilanzierte in seiner Jahreshauptversammlung das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf 2016. Langjährige Mitglieder wurden für ihre Tätigkeit ausgezeichnet.

 Ein Dankeschön für das jahrelange Engagement bei Veranstaltungen, Unfällen oder Katastrophen: Die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes des Ortsvereins Bad Honnef mit ihren Auszeichnungen.

Ein Dankeschön für das jahrelange Engagement bei Veranstaltungen, Unfällen oder Katastrophen: Die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes des Ortsvereins Bad Honnef mit ihren Auszeichnungen.

Foto: Frank Homann

Am 9. April steigt ein Rettungsmeilenfest: Dann nämlich feiert der Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Ortsverein Bad Honnef seine neu hergerichtete Unterkunft an der Austraße, die nun der „Hauptsitz“ des DRK-Ortsvereins geworden ist. Auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch dankte Vorsitzender Uwe Westhoven allen Aktiven, die im vergangenen Jahr tüchtig angepackt hatten.

Das Vereinsgebäude erhielt einen Anbau, alte Räume wurden renoviert und anders aufgeteilt. Bis zum Fest sollen noch einige Restarbeiten am neuen DRK-Zentrum erledigt und die Außenanlagen hergerichtet werden. „Dann wird sich die Öffentlichkeit von der Funktionalität unseres modernen Siegfried-Westhoven-Hauses überzeugen können“, so Bereitschaftsleiter Jens Koelzer.

Das Honnefer Rote Kreuz ist mit seinen ehrenamtlichen Kräften nicht mehr im täglichen Rettungsdienst tätig, der von der Stadt Königswinter für das Siebengebirge ausgeführt wird. „Eine politische Entscheidung, die für Bad Honnef und Königswinter mit einem durchaus positiven Ergebnis verbunden war“, sagte Vorsitzender Westhoven. „Die freien Ressourcen werden wir in andere Aufgaben stecken.“

Ein Rettungswagen soll an die Stadt Königswinter verkauft werden, um mit dem Erlös einen Wagen für den Betreuungsdienst zu erwerben. Der zweite Rettungswagen soll für die Sanitätsdienste zur Verfügung stehen. Angeschafft werden soll ein Konvektomat, um bei Einsätzen große Mengen Speisen schnell zur Verfügung zu haben. Westhoven: „Dafür suchen wir noch Sponsoren.“

Der Sanitätsdienst bei Karnevalssitzungen, bei den Basketballspielen der Rhöndorfer und ein Verpflegungseinsatz bei einem Brand in der Bad Honnefer Innenstadt gleich zu Beginn des Jahres ließen kaum eine Verschnaufpause zu. 2015 wurde das DRK Bad Honnef zu sechs „rettungsdienstlichen Sonderlagen“ alarmiert, wie etwa dem Kutschenunfall in Troisdorf.

„Aber dafür stehen wir: Schnelle, professionelle und zuverlässige Hilfe bei Veranstaltungen, Unfällen und Katastrophen“, so Koelzer. Sein Stellvertreter Sven Champion: „Dieses Motto werden wir bei ständiger Fort- und Weiterbildung unserer Helfer auch 2016 weiter verfolgen.“

Erfreulich sei die enger werdende Zusammenarbeit im Siebengebirge. So unterstützte das DRK beispielsweise nicht nur die Stadt Bad Honnef bei der Einrichtung einer Notunterkunft, sondern auch die Stadt Königswinter bei der Neuankunft von Flüchtlingen. Insgesamt 2 500 Einsatzstunden im ganzen Kreisgebiet brachten die Honnefer bei der Betreuung der Flüchtlinge auf. Westhoven: „Und dies überwiegend ohne Lohnersatz und mit wohlwollender Unterstützung der Arbeitgeber.“

Im vergangenen Jahr leisteten die Mitglieder des Ortsvereins so insgesamt 25 858 Stunden – ob bei Blutspenden, Sanitätswachdiensten, Aus- und Fortbildungen, Sozialarbeit, Jugendarbeit oder etwa Einsatzdiensten. „Ich kann vor diesen Helfern nur den Hut ziehen“, lobte Westhoven.

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