Sturmschäden im Siebengebirge Aufräumen nach Tief Eberhard

Siebengebirge · Auch am Montag mussten noch Straßen freigeräumt werden, etwa die Schmelztalstraße, die L 83 und die L 330. Förster berichten unterdessen von erheblichen Schäden und warnen vor Waldspaziergängen in den nächsten Tagen.

 Umgeknickt: Auf dem Weg zwischen Forsthaus Lohrberg und Nasseplatz sind die Schäden des Sturmtiefs am Montagmorgen sichtbar.

Umgeknickt: Auf dem Weg zwischen Forsthaus Lohrberg und Nasseplatz sind die Schäden des Sturmtiefs am Montagmorgen sichtbar.

Foto: heike hamann

Aufräumen nach Eberhard: Auch 24 Stunden, nachdem das Sturmtief die Region durchgeschüttelt hatte, waren die Folgen im Siebengebirge am Montag an vielen Stellen sichtbar. An der Ecke von Hauptstraße und Am Spitzenbach in Bad Honnef, wo ein kapitaler Baum auf die Fahrbahn gefallen war und Zaun und Stromkasten unter sich begraben hatte, warteten die zersägten Reste auf den Abtransport. Geduld aufbringen mussten am Morgen Pendler im Siebengebirge: Das Schmelztal und weitere Straßen blieben wegen der Aufräumarbeiten vorerst noch komplett gesperrt.

Wie berichtet, waren die Feuerwehren am Sonntag bis in die Abendstunden von einem Ort zum nächsten geeilt, um Sturmschäden zu beseitigen. Um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden, blieben wie das Schmelztal auch die Landesstraße 83 zwischen Aegidienberg und Ittenbach sowie die Landesstraße 330 zwischen Sandscheid und Willmeroth am Montag noch gesperrt.

Dort dauerten die Sicherungs- und Aufräumarbeiten durch den zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW tagsüber noch an. Wie berichtet, war die Freiwillige Feuerwehr Königswinter am Sonntag zwischen 13 Uhr und 19.30 Uhr mit insgesamt 150 Kräften im Dauereinsatz. 51 Einsätze galt es abzuarbeiten; Personenschäden wurden dem Lagezentrum bis zum Abend nicht bekannt.

Baugerüst am Grandhotel Petersberg eingestürzt

Auf der Dollendorfer Straße in Oberpleis und der Clemens-August-Straße in Königswinter stürzten Bäume auf geparkte Autos. Ein Baugerüst am Grandhotel Petersberg stürzte teilweise ein. Der Bereich wurde weitgehend abgesperrt. In Thomasberg fiel ein Baum auf ein Haus, in weiteren Fällen konnte die Gefahr laut Wehr rechtzeitig beseitigt werden.

Heruntergefallene Dachziegel und umgestürzte Bäume beschäftigten die Wehrleute vielfach. In Oberpleis kam es zeitweise zu einem Stromausfall. Das Lagezentrum in Oberdollendorf koordinierte die Einsätze der acht Feuerwehreinheiten. Unterstützt wurde die Wehr von Baubetriebshof und Ordnungsamt. Gegen 19.30 Uhr waren die Einsätze abgearbeitet.

Mehr als 95 Einsätze in allen Gemeinden hatten die 500 Einsatzkräfte im Kreis Neuwied, teilte die Technische Einsatzleitung mit. Auf der L 264 wurde eine Person verletzt, als ein Auto mit einem umgestürzten Baum kollidierte.

In Rheinbreitbach und Bruchhausen kam es laut Bericht bis 15.30 Uhr zu einem längeren Stromausfall, betroffen waren etwa 5500 Bewohner der beiden Orte. Infolge des Sturms sei außerdem die Rheintalbahn gesperrt worden.

In Bad Honnef wurden die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr zu umgestürzten Bäumen beordert sowie zum Bahnhof, wo der Sturm ein Schild abgerissen hatte, zum Jachthafen, wo sich ein Boot von der Anlegestelle loszureißen drohte, sowie zu vielen weiteren Einsatzorten. Insgesamt zählte die Wehr bis abends 38 Einsätze. 65 Helfer waren nonstop unterwegs. Sie wurden vom Deutschen Roten Kreuz in der Wache Selhofer Straße versorgt.

Aktuelle Informationen zum Wetter gibt es auf www.ga.de/wetter. Aktuelle Unwetterwarnungen unter www.ga.de/wetterwarnungen.

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