Festkomitee Bad Honnefer Karneval Auf Anhieb wieder in Topform

BAD HONNEF · Von Null auf Hundert. Die Bad Honnefer Karnevalisten zeigten sich auf Anhieb wieder in Form. So als hätte es zwischendurch gar keine anderen Jahreszeiten gegeben.

 Die gemeinsame Sessionseröffnung wurde auch dank der Tanzeinlagen zu einem heiteren Abend.

Die gemeinsame Sessionseröffnung wurde auch dank der Tanzeinlagen zu einem heiteren Abend.

Foto: Frank Homann

Bei der gemeinsamen Sessionseröffnung des Festkomitees Bad Honnefer Karneval im Kursaal zogen die Diamanten der einzelnen Gesellschaften auf die Bühne - die Tanzcorps, das Stadtsoldatencorps und die Ehrengarde Aegidienberg und natürlich die bereits gekrönten Tollitäten Prinz Hubert II. und seine Aegidia Astrid I. der KG Klääv Botz sowie das designierte Siebengebirgs-Dreigestirn der Rhöndorfer Ziepches Jecke mit Prinz Michael I., Bauer Frank und Jungfrau Alfreda.

Eigentlich sollte Alfreda ja erst kurz vor Mitternacht "auflaufen". Da wunderte "sie" sich doch sehr, dass sie entgegen dieser "Stallorder" bereits viel früher auf die Bühne gerufen wurde. Alfreda alias Alfred Höhler war nämlich einer der vier Karnevalisten, die in diesem Jahr vom Festkomitee mit dem Dankorden ausgezeichnet wurden.

Zwar ist der Rhöndorfer selbst Mitglied des Dankordensausschusses, aber Festkomitee-Chef Gerd Papenbrock hatte bei dieser Personalie geheime Sache gemacht mit den restlichen Ausschussmitgliedern Elsbeth Ruppert, Herbert Leven und Stefan Meyer.

Und so war Alfred Höhler völlig perplex. Dabei hat er karnevalistisch einiges vorzuweisen: Bereits in den 60er-Jahren war der Rhöndorfer aktiver Tänzer beim Matrosencorps. 1990 wurde er zum Geschäftsführer seiner KG gewählt. "Mit unermüdlichem Einsatz gestaltet er maßgebend die Geschicke der Gesellschaft", hieß es in der Laudatio. Das neue Karnevalskonzept Ramba Zamba Bütt & Danz gehe mit auf seine Initiative zurück. Dieser "Hans Dampf in allen Gassen" sei ein Glücksfall für die Ziepches Jecke.

Susi Krewinkel ist Dankordensträgerin Nummer zwei. Seit 14 Jahren ist sie Mitglied der Klääv Botz. Bereits 2001 wurde sie als Literatin in den Vorstand gewählt und übt dieses Amt bis heute aus. Bedeutet: Sie plante mehr als 50 Veranstaltungen und sorgte für den reibungslosen Verlauf. Zusammen mit ihrem Mann bereitete sie zwischen 2000 und 2010 die Aegidienberger Prinzenpaare vor und kümmerte sich um deren Ausstattung. Und: Sie initiierte den Teenie-Karneval ihrer Gesellschaft mit.

Er gilt als der "Macher" im Hintergrund des Spielmannszuges des TV Eiche, und dies seit Jahrzehnten. Thomas Steinbach ist es zu verdanken, dass sich die Musiker stärker im Karneval engagierten, ist also einer der Väter des Bad Honnefer Stadtsoldatencorps. An den Sitzungen des Festkomitees beteiligt er sich regelmäßig. Sein Rat ist gefragt. Auch dafür gab es den Dankorden.

Und schließlich wurde ein Mann gewürdigt, der für ein ganz wesentliches Element des rheinischen Fasteleer "zuständig" ist: die Muttersprache. Willi Birenfeld, der einstige Studienrat am Sibi, war völlig überrascht, als er zur Ordensübernahme auf die Bühne geleitet wurde. Von jeher waren ihm das Brauchtum und die geliebte Muttersprache wichtig.

Er kannte Heimatdichter Franz-Josef Schneider persönlich, liest seine Geschichten, lässt bei Vorträgen "et Freudeblömche" wieder auferstehen und hält so die Muttersprache am Leben. Dafür dankten ihm die Karnevalisten ganz herzlich. Mit dem Edelmetall des Festkomitees dekoriert, war er anschließend von Gratulanten umlagert. Und nach Mitternacht wurde es, als Bruce Kapusta dem jecken Volk einen weiteren Höhepunkt lieferte. Die Karnevalisten bewiesen beim Feiern genauso viel Puste wie der Star-Trompeter.

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