In Aegidienberg und Holzlar tätig Angelika Hagena ist Pfarrerin "mit besonderem Auftrag"

Aegidienberg · Sie ist in Aegidienberg längst kein neues Gesicht mehr: Seit anderthalb Jahren ist Angelika Hagena bereits als Pfarrerin an der Seite ihres Kollegen Stefan Bergner in der evangelischen Kirchengemeinde tätig. Offiziell eingeführt wurde sie in ihr Amt jedoch erst am Sonntag.

 Liebt ihren Beruf: Angelika Hagena (vorne) bei ihrer offiziellen Amtseinführung in der Friedenskirche.

Liebt ihren Beruf: Angelika Hagena (vorne) bei ihrer offiziellen Amtseinführung in der Friedenskirche.

Foto: Frank Homann

Pfarrerin Angelika Hagena ist am Sonntag bei einem feierlichen Gottesdienst mit Superintendentin Almut van Niekerk in der Friedenskirche offiziell in ihr Amt eingeführt worden. Dabei ist sie bereits seit anderthalb Jahren tätig. Warum die späte offizielle Einführung?

„Der Grund ist, dass sich das Stellenkonstrukt im Kirchenkreis gerändert hat“, erläuterte Bergner. War Hagena seit August 2017 zunächst im Probedienst in Aegidienberg tätig, wurde sie nun als „Pfarrerin mit besonderem Auftrag im Kirchenkreis An Sieg und Rhein“ der Gemeinde zugewiesen, um den eigentlichen Pfarrstelleninhaber Bergner mit einem Stellenanteil von 25 Prozent zu unterstützen.

Jugendarbeit ist Schwerpunkt

„Es hat sich für mich aber eigentlich nur die Art der Stelle geändert, meine Aufgaben sind gleich geblieben“, sagte Hagena, die zusätzlich als Pfarrerin in Bonn-Holzlar tätig ist. Bei der Amtseinführung am Sonntag war daher auch ihr Holzlarer Kollege Rolf Kalhöfer zu Gast in der Friedenskirche. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in Aegidienberg ist und bleibt demnach die Jugendarbeit. Gemeinsam mit Jugendleiterin Lisa Scharfenstein möchte die vierfache Mutter, die mit ihrer Familie in Holzlar lebt, die Kinderkirche weiter ausbauen. „Das ist etwas, was ich besonders gerne mache.“

Sie freut sich, dass das Angebot in der Gemeinde, der viele junge Familien angehören, Zuspruch findet. „Wir möchten da noch weitere Anknüpfungspunkte schaffen“, so Hagena. „Die Gemeinde ist ja in vielen Bereichen noch im Aufbau begriffen.“ Auch in den beiden Aegidienberger Kindertagesstätten ist die Pfarrerin, die in München und Bonn evangelische Theologie und Anglistik studiert hat, regelmäßig vor Ort, um mit den Kindern zu beten, zu singen und Gottesdienste zu feiern.

Aber nicht nur für die jüngsten, sondern auch für die ältesten Gemeindemitglieder ist Hagena in besonderem Maße da: In den beiden Seniorenheimen im Ort ist sie für die Seelsorgearbeit zuständig und stattet älteren und kranken Menschen auch Besuche ab. Darüber hinaus feiert die gebürtige Bonnerin, die 1968 das Licht der Welt erblickte, als Pfarrerin natürlich auch mit der gesamten Gemeinde regelmäßig Gottesdienste in der Friedenskirche.

Etwa dreimal pro Woche ist Hagena vor Ort in Aegidienberg. Dass sie auch noch als Pfarrerin in Holzlar tätig ist, stellt kein Hindernis dar: „Die beiden Tätigkeiten ergänzen sich sehr gut. In Holzlar habe ich andere Schwerpunkte, wie zum Beispiel die Konfirmandenarbeit. Das Schöne ist, dass ich so insgesamt alle Tätigkeitsbereiche eines Pfarrers abgedeckt habe.“

Umso mehr freut sich Hagena, dass sie ihre Arbeit in Aegidienberg weiter fortsetzen kann: „Meine Aufgaben hier machen mir sehr viel Freude.“ Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit Pfarrer Bergner, der aufgrund seiner zusätzlichen Aufgaben im Kirchenkreis froh über die Entlastung ist. Beide sind sich einig: „Es ist ein sehr schönes gemeinsames Arbeiten.“

Einziger Wermutstropfen: Da Hagena keine festen Pfarrstelle in Aegidienberg hat, wird sie nur so lange in der Gemeinde bleiben können, wie Bedarf ist. Nun hoffen die Gemeindemitglieder, die zur Amtseinführung „ihrer“ Pfarrerin am Sonntag in großer Zahl erschienen waren, dass dies noch viele Jahre lang der Fall ist.

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