Kurz gefragt Alexander Weber spricht über den Gewerbepark Dachsberg

Mit Alexander Weber, einem der beiden Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Bad Honnef, sprach Claudia Sülzen.

Aller Anfang ist schwer, so hat es die Bürgermeisterin formuliert. Was hat den Anfang im Gewerbepark Dachsberg erschwert?Alexander Weber: Mit Beginn der Vermarktungsaktivitäten in 2009 wurde die Wirtschaftskrise offensichtlich und anfänglich zur Investition bereite Kaufinteressenten zogen ihre Erwerbsabsichten wieder zurück. Wie Bürgermeisterin Feiden zutreffend formulierte, benötigt man für die Entwicklung einer Maßnahme wie den Gewerbepark Dachsberg "Pioniere", die sich als erste ansiedeln und für Belebung sorgen. Dieses Phänomen war in der Vergangenheit auch an anderen, vergleichbaren Standorten zu beobachten, die verhalten begannen und sich sodann zügig weiterentwickelt haben.

Gibt es, ausgenommen die Firma Coppeneur, weitere Interessenten für eine Ansiedlung? Wenn ja, welche Branchen sind im Gespräch?
Weber: Es gibt weitere Interessenten, breit gestreut aus den Sektoren Handwerk und Dienstleistung. Darunter zwei, mit denen sehr konkret verhandelt wird. Wir bekommen zudem immer wieder Anfragen aus dem Einzelhandel, der aber an der Stelle ausgeschlossen ist, um die Zentren nicht zu schwächen.

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Entwicklung ein? Rechnet sich das Gewerbegebiet? Oder hat die Preisdiskussion, Stichwort Coppeneur, geschadet?
Weber: Die Grundstücksgesellschaft steht wirtschaftlich auf gesunden Füßen, die Kalkulationen zeigen, dass sich das Gewerbegebiet rechnen wird. Preisdiskussionen sind im Geschäftsleben nicht außergewöhnlich und schaden auch nicht. Eine Preisanpassung ist nicht notwendig und daher auch nicht beabsichtigt.

Direkt an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz steht das Gebiet in Konkurrenz zu günstigeren Flächen im Nachbarland. Welche Auswirkungen hat das auf die Vermarktung?
Weber: Es trifft zu, dass im Nachbarland Rheinland-Pfalz Flächen günstiger zu haben sind. Unser Gewerbepark besticht aber durch seine unmittelbare Nähe zu einer der meist frequentierten Autobahnen in Deutschland, der A 3, zum einen aus verkehrstechnischer Sicht und zum anderen aufgrund der Tatsache, dass man dort von der Autobahn aus als Gewerbetreibender gesehen wird. Wie so oft im Immobiliengeschäft bestimmt die Lage wesentlich den Preis, so auch hier am Dachsberg. Die Vermarktung nimmt aber unter solchen Umständen eventuell etwas mehr Zeit in Anspruch.

Jetzt geht es endlich voran. Was versprechen Sie sich davon, dass ein erstes Vorhaben in dem Gebiet abgeschlossen ist?
Weber: Vom hervorragenden optischen Eindruck und der Frequentierung der Tankstelle konnten wir uns heute gemeinsam bei der Eröffnung überzeugen. Dieses Investment wird ein Zugpferd für weitere Interessenten sein und für die notwendige Belebung durch die Öffnungszeiten "rund um die Uhr" sorgen.

Was glauben Sie, wie sieht es in fünf Jahren am Dachsberg aus?
Weber: Unserer Meinung nach wird der Gewerbepark Dachsberg in fünf Jahren weitestgehend in einem ausgewogenen Branchenmix besiedelt sein und zudem auch viele neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

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