Investitionen in den Untergrund Abwasserwerk verbaut pro Jahr vier Millionen

BAD HONNEF · Es tut sich viel auf Bad Honnefs Straßen. Genauer gesagt: darunter. Fast überall dort, wo gebuddelt wird, geht es auch um die Optimierung des Kanalnetzes. Mehrere Millionen Euro werden dort jedes Jahr verbaut.

Dabei ist langfristige Planung Trumpf. "Wir müssen immer am Puls der Zeit bleiben", beschreibt Markus Killat, Chef des Abwasserwerk, das fragile Räderwerk aus gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an öffentliche Kanalnetze und vorausschauenden Investitionen in dieselben. Ebenfalls im Blick dabei: die Kalkulation der seit 2011 stabilen Gebühren.

  • Innenstadt: Gearbeitet wird zurzeit unter anderem an Girardetallee und an Bernhard-Klein-Straße. Während die Arbeiten an der Giradetallee fast fertig sind, nehmen jene an der Berhard-Klein-Straße noch etwas Zeit in Anspruch. Killat geht davon aus, dass die Arbeiten dort Ende Juli abgeschlossen werden.
  • Selhof: Weitere Beeinträchtigungen kommen auf die Selhofer zu. Die Kanalbaustelle Menzenberger Straße wandert nach Abschluss des aktuellen Teilabschnittes gen Kucksteinstraße hinauf. In Vorbereitung sind ebenso Arbeiten auf der Kucksteinstraße von der Menzenberger bis zur Selhofer Straße sowie im Anschluss auf der Selhofer Straße von der Kuckstein- bis zur Brückenstraße.
  • Linzer Straße: Im Zuge des Umbaus werden auch die Kanäle und Versorgungsleitungen erneuert. Notwendig wären Kanalarbeiten auch so: Der Kanal sei schadhaft, so Killat. Zudem sei vorgesehen, die Entwässerung Selhofs zu verbessern und an ein dann optimiertes Netz anzuschließen.
  • Hauptstraße: Der "Kanal-Tüv" hat Schäden auch am Kanal der Hauptstraße ergeben. Bereits fest geplant ist, im Bereich Schülgenstraße zunächst einen leistungsfähigeren Anschluss des bergseitigen Kanalnetzes zu schaffen. Zusätzlich wird überlegt, die Erneuerung des Kanals Hauptstraße/Fußgängerzone in einem Zug anzupacken; im Investitionsplan vorgesehen war das für 2016. Die exakte Zeitschiene sei noch völlig offen, die Überlegung noch ganz am Anfang, so Killat: "Die Planung beginnt jetzt." Neben der herkömmlichen offenen Bauweise, die die größten Einschränkungen mit sich bringen würde, würden unterirdische Varianten ins Kalkül gezogen. Diese würden die Bürger am wenigsten belasten, teils aber das Zwei- bis Dreifache kosten, so der Experte.

Kanalnetz und Abwasserwerk

Das öffentliche Kanalnetz, für das das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef verantwortlich zeichnet, beträgt 125 Kilometer. Im Schnitt rund vier Millionen Euro werden Jahr für Jahr in diesem Netz verbaut. Gut 1,2 Millionen entfallen pro Jahr auf die Unterhaltung des Kanalnetzes. Laut Zwischenbericht für das erste Quartal 2014, der am Donnerstag dem städtischen Betriebsausschuss vorgelegt wurde, wurden in den ersten drei Monaten 2014 Mittel in Höhe von rund 466 000 Euro investiert.

Ferner sind Aufträge für weitere 1,75 Millionen Euro erteilt worden. Die Abwassergebühren sind stabil seit 2011. Das Abwasserwerk hat 28 Stellen. Zum Stab neben Ingenieuren und Verwaltungsfachkräften gehören 14 Mitarbeiter in den beiden Kläranlagen. Leiter des Eigenbetriebes ist seit Oktober 2013 der Diplomingenieur Markus Killat.

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