Breitbandausbau in Bad Honnef und Unkel 30 Kilometer Glasfaserkabel

Bad Honnef/Unkel · Rund 2,2 Millionen Euro investiert die Deutsche Telekom in Bad Honnef und Teilen der angrenzenden Verbandsgemeinde Unkel, damit ihre Kunden schneller als bisher auf der Datenautobahn unterwegs sein können.

 Stellten das Projekt in Bad Honnef vor: (v. l.) Fabiano Pinto, Johanna Högner, Wilfried Haas und Frank Pischke. FOTO: FRANK HOMANN

Stellten das Projekt in Bad Honnef vor: (v. l.) Fabiano Pinto, Johanna Högner, Wilfried Haas und Frank Pischke. FOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Das Bonner Unternehmen wird dazu gut 30 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und setzt zusätzlich auf moderne Vectoring-Technik.

Abgeschlossen sein soll das Projekt, mit dem etwa 9.200 Haushalte in Bad Honnef sowie 2.500 in der Verbandsgemeinde Unkel besser als bisher versorgt werden können, in einem Jahr. Telekom-Projektleiter Frank Pischke sowie seine Kollegen Wilfried Haas und Markus Lohmeier stellten das Projekt im Bad Honnefer Rathaus sowie bei der Verbandsgemeinde Unkel vor.

Einige weiße Flecken gibt es auch in Zukunft: Die äußersten Zipfel des Vorwahlbereiches 02224, wie etwa in Aegidienberg-Brüngsberg, werden mit dem Ausbau nicht erreicht. Hierfür hofft die Telekom im Gegensatz zur jetzt aufgelegten Eigen-Investition auf Fördermittel, um nachziehen zu können.

„Wir stehen seit Monaten in einem regen Austausch mit der Telekom“, berichtete Johanna Högner, Büroleiterin im Bad Honnefer Rathaus. Nach erfolgten Planungsgesprächen im Januar freue man sich, dass das Projekt jetzt zügig in die Umsetzung gehe, betonte auch Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau.

Immerhin: Das schnelle Netz gehöre zu den Standortfaktoren. Die Nachfrage sei flächendeckend in allen Bevölkerungsgruppen, so auch der „Best Ager“, die mehr als früher ebenfalls das Internet nutzten, so Pischke. Er nannte ein Beispiel: Eine Stadt mit 50.000 Einwohnern bringe es heutzutage auf so viel Datenverkehr, wie er 1997 rund um den Erdball zu verzeichnen gewesen sei. Telefonie, Internet, Fernsehen: Fast sämtliche Dienste sind mittlerweile involviert, ein „Antrieb“ naturgemäß auch für das Unternehmen, die Infrastruktur auszubauen.

32 Multifunktionsgehäuse

Die Telekom setzt bei ihrem Ausbau auf Glasfasertechnik und stellt 32 Multifunktionsgehäuse auf, jene grauen Kästen, die in Unkel bereits für Kritik gesorgt hatten. Bereits vorhandene Kästen werden zudem mit neuer Technik versehen. Stichwort Unkel: Dort wurde, auch mit Fördermitteln, schon 2014 Glasfaser verlegt; die schnellere Verbindung werde dort damit sehr schnell möglich sein. Die seinerzeit noch nicht ausgebauten Bereiche wie in Rheinbreitbach folgen jetzt.

Um Aegidienberg ans schnellere Netz anzuschließen, muss laut Technikexperte Haas eine acht Kilometer lange Leitung gelegt werden. Möglich sei das in weiten Teilen in vorhandenen Leerrohren. Generell seien die notwendigen Bauarbeiten überschaubar. Haas: „Wir müssen dafür nicht ganz Bad Honnef umgraben.“ Gleichwohl seien punktuelle Aufbrüche nötig. Pischke dankte der Stadt für die gute Kooperation. Die Tiefbauarbeiten der Telekom werden von der Stadt unterstützt, weil hier Fragen zu Durchfahrtsbreiten, Gehwegen und Denkmalschutz beantwortet werden müssen, so Pinto.

Technisch gesehen baut die Telekom auch auf das so genannte Vectoring. Das bedeutet, dass die Glasfaser nah an den Kunden gebracht wird und nur der letzte Abschnitt, die Verbindung vom Kabelverzweiger zu den Gebäuden, über Kupferkabel hergestellt ist.

Im Ergebnis seien Download-Geschwindigkeiten bis 100 Megabit pro Sekunde möglich – aktuell liege der Schnitt bei 50 Megabit. Beim Heraufladen soll das Tempo vervierfacht gegenüber dem Ist-Zustand bei bis zu 40 Megabit pro Sekunde liegen. Alle Dienste wie Telefonie, Internet und Fernsehen sollen also zeitgleich möglich sein. Für die Kunden, die entsprechend zubuchen müssten, bedeute der Ausbau „sehr viel mehr Bandbreite für einen kleinen Aufschlag“, so Haas. Pinto: „Der Ausbau stärkt den Standort zusätzlich.“

Weitere Infos gibt es unter www.bad-honnef.de

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