Feuerwehr in Bad Honnef 224 Einsätze, zwei Großbrände

BAD HONNEF · Insgesamt knapp 13.000 Arbeitsstunden erbrachte die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef von Anfang Januar bis Ende September dieses Jahres für Ausbildungen, Einsätze und Sicherheitswachen.

 Stolze Truppe: Feuerwehrchef Torsten Budde (l.) und Bürgermeister Otto Neuhoff (5.v.r.) mit den Beförderten und Geehrten im Ratssaal.

Stolze Truppe: Feuerwehrchef Torsten Budde (l.) und Bürgermeister Otto Neuhoff (5.v.r.) mit den Beförderten und Geehrten im Ratssaal.

Foto: Frank Homann

Es war wohl der eine Nachmittag im Jahr, an dem die Honnefer Bevölkerung froh sein konnte, dass der Parkplatz vor dem Honnefer Rathaus zugeparkt war: Löschfahrzeuge aus dem gesamten Stadtgebiet, von Rhöndorf bis Aegidienberg, zierten den Vorplatz des Verwaltungsgebäudes.

Drinnen kam Bürgermeister Otto Neuhoff aus dem Schwärmen kaum heraus: Die Honnefer könnten stolz sein auf ihre „Top-Feuerwehr“, lobte der Verwaltungschef die „vielen gestandenen Feuerwehrleute“, die sich zur Wehrversammlung im Ratssaal eingefunden hatten. „Die ganze Gemeinde, wir alle fühlen uns sicher dank ihnen allen.“

Auf die Honnefer Wehren könne man sich einfach verlassen, der Zusammenhalt sei vorbildlich, so Neuhoff: „Wir haben großen Respekt vor Ihrer Leistung.“ Und was für eine Leistung: Insgesamt knapp 13.000 Arbeitsstunden erbrachte die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef von Anfang Januar bis Ende September dieses Jahres für Ausbildungen, Einsätze und Sicherheitswachen.

Bis zum Tag vor Halloween musste die Feuerwehr ganze 224 Mal ausrücken – bislang knapp ein Fünftel weniger Einsätze als noch im Vorjahr, in dem die Wehr insgesamt 275 Mal alarmiert wurde. In den vergangenen Monaten schlugen allein 43 Einsätze wegen Menschen in Notlagen zu Buche, 15 Mal mussten Tiere gerettet werden, außerdem gab es 33 Öl- und elf Verkehrsunfälle.

18 Mal musste zudem bei Wasser- und Sturmschäden geholfen werden. Dieser Bereich der sogenannten technischen Hilfsleistungen machte bis Ende Oktober 147 Einsätze erforderlich. Zum Vergleich: 2015 waren es bis Jahresende noch 193 gewesen.

Wegen Bränden waren die Feuerwehrleute bis Ende Oktober zum Glück „nur“ 37 Mal gefordert, darunter bei zwei Großbränden. Genannt seien von allen Aufsehen erregenden Einsätzen derjenige Mitte Januar, bei dem es am Honnefer Kreuz ein Todesopfer zu beklagen gab, sowie der Brand im Fitnessstudio im Honnefer Süden im April und jener am Eingang der Selhofer Kirche im September. Und auch an die Bahnstrecke Rhöndorf wurden die Wehrleute schon beordert – dort brannte Anfang September der Elektroniktriebwagen eines Zuges.

Und schon am Sonntagmittag, kaum 24 Stunden nach der Wehrversammlung, der nächste Einsatz: Weil ein Mülleimer in Flammen stand, rückten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zur Rommersdorfer Straße aus. Um die Statistik vom Vorjahr mit 41 Bränden noch unterbieten zu können, darf also bis Silvester so gut wie nichts mehr geschehen. Zudem: Bei 40 der 224 in diesem Jahr absolvierten Einsätze handelte es sich bloß um einen Fehlalarm – kein einziger davon in böser Absicht, stattdessen gingen alle aufs Konto „übereifriger“ Brandmeldeanlagen.

Zudem nutzte Cigdem Bern, die neue Erste Beigeordnete, die Gelegenheit, sich den Kameraden vorzustellen – und betonte gleich den großen Stellenwert der Feuerwehr als Aushängeschild der Stadt. „Unsere Feuerwehr lebt vom Ehrenamt“, so die Bonnerin. „Unendlich dankbar“ sei sie daher für die große Einsatzbereitschaft der Honnefer. Auch freue es sie sehr zu sehen, dass sich unter den circa 200 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr auch Frauen befinden.

Die Feuerwehrleute wussten die langjährige Treue besonders verdienter Weggefährten zu schätzen: Als Stadtbrandinspektor Torsten Budde die drei Oberfeuerwehrmänner a.D. Hermann Dix, Hans Schwippert und Heinz Vreden nach vorne rief, um ihnen feierlich die Sonderauszeichnung des Landesfeuerwehrverbandes in Gold zu verleihen, erhob sich der gesamte Saal von den Sitzen und spendete minutenlang Beifall.

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