Schulen in Bad Honnef 180 Anfragen für die Erzbischöfliche Gesamtschule

Bad Honnef · Die Nachfrage nach dem Ganztagsangebot an Sankt Josef steigt. Wie die Stadt weiter berichtete, gibt es an der Löwenburgschule eine Warteliste für die OGS-Plätze. Die Schulen Am Reichenberg und in Selhof hingegen haben sogar noch freie Kapazitäten.

 Die Nachfrage nach Plätzen an der Gesamtschule ist groß. Das alte Gebäude soll abgerissen werden.

Die Nachfrage nach Plätzen an der Gesamtschule ist groß. Das alte Gebäude soll abgerissen werden.

Foto: Maike Usadel

Die Anmeldungen laufen noch, doch es steht fest, dass es zumindest an der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Löwenburgschule eine Warteliste geben wird. Das teilte Silke Kornstädt, Geschäftsführerin der Stadtjugendring Bad Honnef gemeinnützige Träger GmbH von vier der insgesamt fünf Offenen Ganztagsschulen, am Mittwoch im Schulausschuss mit. Etwas entspannt hat sich die Lage an den anderen Grundschulen. In Aegidienberg deckten sich nach heutigem Stand Angebot und Nachfrage, so Kornstädt. An der Sankt Martinus-Schule und der Grundschule Am Reichenberg seien aktuell sogar noch Plätze frei. Zugleich boome das neue Angebot der Erzbischöflichen Gesamtschule, hieß es im Schulausschuss.

Laut Kornstädt fehlen aktuell sechs Plätze, um die OGS-Nachfrage decken zu können. Auch in Rhöndorf – die OGS dort wird von einem eigenen Trägerverein geführt – sieht es nach Auskunft vom Donnerstag so aus, als könnten alle Anfragen befriedigt werden. Wie berichtet, entschied der Ausschuss am Mittwochabend, den Bedarf nach Ganztagsbetreuung im Rahmen der Schulentwicklungsplanung nach allen Seiten zu prüfen, heißt: mit Blick auf die OGS ebenso wie auf den Ganztag auch im Primarbereich.

Die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung sei überfällig, so die Erste Beigeordnete Cigdem Bern im Ausschuss. Das letzte Mal fortgeschrieben worden sei die Expertise 2015, ein neuer Anlauf stehe somit ohnehin aus. Nach dem einhelligen Willen der Politik soll dabei der gesamte Komplex der Ganztagsbetreuung abgeklopft werden.

Verfolgt wurde die Diskussion von rund 100 Eltern mit ihren Kindern, ausgelöst durch das Gerücht, die Löwenburgschule stehe für eine Übernahme durch ein privates Angebot in Rede. Stadtverwaltung und Vertreter der Hagerhof GmbH, die ein Schulangebot an die Stadt herangetragen hat, betonten, es gehe um eine Ergänzung der Schullandschaft aufgrund der konstant hohen Nachfrage beim Ganztag. Fragen zu Standort und Genehmigung stünden derzeit nicht an.

Belastbare Zahlen soll stattdessen zunächst die Schulentwicklungsplanung bringen. Zugleich steigt die Nachfrage nach Plätzen an der Erzbischöflichen Gesamtschule Sankt Josef mit gebundenem Ganztag erheblich. Vertreter des Erzbistums erläuterten im Ausschuss das Konzept der Schule sowie die grundsätzlichen Realisierungspläne für einen Neubau, denen jetzt ein Architektenwettbewerb vorgeschaltet ist.

Deutlich zeichnet sich ab: Auch der zweite Jahrgang der neuen Schule wird vierzügig sein. Waren es im vergangenen Jahr noch rund 140 Aufnahmegespräche, die das Kollegium zu führen hatte, so sind es aktuell sogar 180. Wie berichtet, war die Schule im Sommer mit 108 Fünfklässlern gestartet; dieselbe Zahl sei mit Blick auf Klassengrößen und Raumangebot auch für das kommende Schuljahr angedacht, so Schulleiter Stefan Rost zum GA.

Die steigenden Zahlen führt er unter anderem auf die generell steigende Nachfrage beim Ganztag sowie auch auf G9 an der Gesamtschule zurück. Rost: „Wir freuen uns, auch über das Vertrauen in den Schulträger, das aus den Zahlen spricht. Und wir fühlen uns bestätigt in dem Wunsch, in Bad Honnef eine Gesamtschule zu errichten.“

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