Sport in Bad Honnef 1031 Bürger haben das Sportabzeichen erworben

BAD HONNEF · Bürgermeister Otto Neuhoff zeichnet Schulen, Vereine, Alt und Jung aus, darunter die Selhofer Sankt-Martinus-Grundschule. Die Stadt könnte Königswinter als sportlichste Stadt im Kreis überflügeln.

Die Honnefer knackten wieder die Tausendermarke: 1031 Sportabzeichen erlangten sportliche Bürger der Stadt im vergangenen Jahr. Ob das gereicht hat, um den Königswinterer Nachbarn den Siegerpokal auf Kreisebene wieder abzujagen, wird der Kreissportbund in den nächsten Tagen bekanntgeben. Aber ein herausragender Platz in der Bewertung der 19 Stadt- und Gemeindesportbünde ist den Honnefern sicher. 902 Jugendliche und 129 Erwachsene waren an diesem Erfolg beteiligt.

Im Ratssaal ehrte der Sportverband Bad Honnef (svb) am Sonntag Schulen und Vereine, die ältesten und jüngsten Teilnehmer und Familien. Gleichzeitig würdigte Bürgermeister Otto Neuhoff herausragende Sportler aus der Stadt und zeichnete Sportabzeichen-Jubilare aus.

„Bad Honnef ist eine Sportstadt“, sagte Neuhoff. Schon die wunderschöne Umgebung mache Lust auf Bewegung. Sorgen bereite ihm „der immer höhere Anteil von Jugendlichen, die verfetten“ und in ihren motorischen Fähigkeiten zurückgeblieben sind. Daraus erwachse eine besonders hohe Verantwortung für Eltern und Vereinssport. „Um so stolzer bin ich, dass wir es jetzt geschafft haben. Wir erhalten eine Zweifachsporthalle nach jahrelangem Kampf. Wir haben einen Weg gefunden, um mit weniger Geld ein optimales Ergebnis zu haben. Die Stadt ist fast pleite und leistet sich trotzdem eine Halle durch eine intelligente Lösung. Wir werden weiterhin eine gute Entwicklung im Sport hinlegen.“

Dank und Lob galt auch den Mitstreitern des svb und der Vereine. Auch Svb-Vorsitzender Karl-Gert Hertel dankte allen, die für die neue Sporthalle in Aegidienberg gekämpft haben. Und er erinnerte an Elisabeth Hambuch, die langjährige svb-Geschäftsführerin, die vor einem Monat starb. „Sie war die Seele des svb, wir werden sie vermissen, sie wird aber immer bei uns sein, auch heute.“

Helmut Schlegel, Stützpunktleiter für das Deutsche Sportabzeichen in Bad Honnef, überreichte mit svb-Vorstandsmitglied Robert Heil Medaillen, Urkunden, Geld- und Sachpreise. Die Schule, an der im Verhältnis zur Gesamtzahl der Schüler die meisten Sportabzeichen erlangt wurden, erhielt den Eitel-Bink-Wanderpokal. Den nahm diesmal die Sankt Martinus-Schule Selhof mit nach Hause mit 137 Abzeichen bei 192 Schülern, also einer Quote von 71,3 Prozent. Platz zwei belegte die Realschule Sankt Josef, die sich nochmals steigern konnte (67 Prozent). Platz drei ging an die Theodor-Weinz-Schule Aegidienberg mit 63,8 Prozent vor der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Reichenberg (42,2), der GGS Rhöndorf (34,8), der Löwenburgschule (19,8) und dem städtischen Siebengebirgsgymnasium (15,5). Schlegel hob die Realschule hervor, die auf Kreisebene seit Jahren ununterbrochen auf Sieg fährt und das Sibi, das erstmals wieder im Wettbewerb dabei ist. Das würde den vor 20 Jahren verstorbenen Sibi-Sportlehrer und Pokal-Namensgeber Eitel Bink freuen, der Motor des Sportabzeichen-Wettstreits in Bad Honnef war.

Mit 81 das 40. Sportabzeichen erworben

Auf Vereinsebene setzte sich der Turnverein Eiche an die Spitze, dicht gefolgt von den Sportfreunden Aegidienberg und dem Allgemeinen Turn-Verein (ATV) Bad Honnef-Selhof. Elf Polizeibeamte wiesen ebenfalls in Bad Honnef die Bedingungen für das Sportabzeichen nach. 14 Honnefer Familien mit insgesamt 56 Familienmitgliedern legten die Prüfungen ab: Herzbach/Boros, Raaf/Griebel, Franzen/Borgolte, Fischer, Pusdrowski, Krüger, Perzborn, Gaksch, Unger, Bayer, Steinhauer, Vohwinkel, Höfeler und Tegethoff. Jüngster Teilnehmer war der sechsjährige Noah Joel Wördemann, die ältesten waren mit jeweils 81 Jahren Anne-Gonda Böhm und Erich-Dieter Walkenhorst, der sein 31. Sportabzeichen mit nach Hause nahm. Böhm errang es zum 40. Mal und gehörte zu den Jubilaren, die Bürgermeister Neuhoff auszeichnete – wie auch Eike Rieken (45. Sportabzeichen), Ansgar Siemes (40.), Peter Endler (35.), Dorothea Disl, Klaus Heller und Helmut Unterstell (alle 25.), Marco Strathausen (20.) und Stefan Dick (15.). Jubilare bei den Jugendlichen waren Vincent Vohwinkel (zehntes Abzeichen) und Peer Fischer (fünftes Abzeichen).

Otto Neuhoff ehrte Sportler aus verschiedenen Bereichen, die an nationalen und internationalen Wettbewerben teilnahmen. Die Sportart Quidditch erlebt derzeit einen Boom. Wer sie noch nicht kannte, erfuhr per Filmvorführung, dass die Akteure quasi auf einem Besenstiel „reiten“ und Bälle durch Ringe werfen. Die Honnefer Sebastian Elster, Leo Müller und Felicitas Müller wurden mit der Bonner Mannschaft Rheinos Deutsche Meister. Elster ist sogar in der Nationalmannschaft vertreten, die bei der WM den elften Rang belegte. Dank galt den Unternehmen, die Sachpreise gespendet hatten, und dem Musikschul-Ensemble Clax für die Begleitung der Feierstunde.

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