Der große Fanclub war vor Ort Kinder rennen für ihr Zirkusprojekt

RHEINBREITBACH · Mit einem Sponsorenlauf verdienen die Rheinbreitbacher Grundschüler Geld für die Artistenschule.

 Mit viel Elan starten die Rheinbreitbacher Grundschüler zum Sponsorenlauf.

Mit viel Elan starten die Rheinbreitbacher Grundschüler zum Sponsorenlauf.

Foto: Frank Homann

Hochbetrieb herrschte auf dem Rheinbreitbacher Sportplatz: Die 180 Kinder der Gebrüder-Grimm-Grundschule drehten auf dem Kunstrasen-Grün laufend ihre Runden.

Je nach Kondition kamen ordentliche Strecken zusammen, was auch der Zweck der Anstrengung war. Zu dem Sponsorenlauf hatte Rektorin Patricia Schon-Ohnesorge die Mädchen und Jungen angeregt. "Die Sponsorengelder sollen dazu beitragen, unser Zirkusprojekt zu finanzieren, das zweite nach 2014", berichtete sie.

Kurz vor zehn waren zunächst die 96 Erst- und Zweitklässler mit ihren Klassenlehrerinnen über den Weinbergweg zum Sportplatz angerückt. Sie wurden schon erwartet von einem großen Fanclub.

Mütter, Väter und Geschwister waren gekommen, um die Grundschüler zu Höchstleistungen anzufeuern. Einige Eltern unterstützten die Lehrer beim Rundenzählen. Später kamen die gut 80 Dritt- und Viertklässler hinzu.

"Wie viel sie pro 400 Meter zahlen wollen, entscheiden die Sponsoren selbst. Allerdings haben wir ein Limit gesetzt und auch die Zeit auf 30 Minuten beschränkt", erklärte Schon-Ohnesorge.

Wichtig sei ihr, dass die Schüler zur Projektfinanzierung beitragen, um einer bequemen "Nehmermentalität" vorzubeugen. So trage auch die "Entlohnung" durch die Jagdgenossenschaft für das Müllsammeln am Umwelttag der Schule zur Zirkus-Finanzierung bei. "Das Projekt macht schon viel Arbeit, aber spätestens, wenn man die strahlenden Augen der kleinen Stars in der Manege sieht, weiß man, dass es sich wieder gelohnt hat", berichtete die Rektorin.

Daher werde eine Zirkuswoche auch alle vier Jahre eingeplant, damit jedes Kind in seiner Grundschulzeit einmal in diesen Genuss komme.

Anders als bei anderen Zirkusprojekten würden die Kinder nicht von den Lehrern, sondern von Artisten unterrichtet. In diesem Fall sei es der Zirkus Lollipop um Direktor Patrick Brumbach. So sei die Distanz zur alltäglichen Unterrichtssituation größer, betont Schon-Ohnesorge. Und: Jedes Kind solle unabhängig von seinen schulischen Fähigkeiten Grenzen erleben und überwinden, um "wahrscheinlich nicht für möglich gehaltene Erfolgserlebnisse zu verbuchen".

Am Pfingstsonntag ist es dann so weit: Dann kommt das große Lollipop-Zirkuszelt in Rheinbreitbach an, das die Grundschuleltern im Park der Oberen Burg aufbauen. Vom Dienstag nach Pfingsten an tauschen die Kinder das Klassenzimmer gegen das Zirkuszelt.

Zunächst präsentiert die Zirkusfamilie Brumbach den Schülern eine Eröffnungsshow, damit sie ihre spätere eigene Rolle im Zirkusprojekt aussuchen können. Danach üben sie sich dann als Clown, Seiltänzer oder Feuerspucker, als Zauberer oder Jongleur.

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