Drachenfels in Königswinter Glaskubus lockt 30 bis 40 Prozent mehr Tagestouristen

KÖNIGSWINTER · Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus mit dem Glaskubus und mehr Angebote in der Stadt haben Königswinter in diesem Sommer einen Besucherboom beschert. "Wir haben beim Tagestourismus Zuwächse zwischen 30 und 40 Prozent zu verzeichnen.

2013 ist eine sehr, sehr gute Tourismussaison", sagt Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH. Kaum ausgewirkt haben sich die Neuerungen allerdings auf die Übernachtungszahlen. "Die Zuwachsraten stagnieren weiter um den Nullpunkt", so Bremm.

Die Rückmeldungen von Schloss Drachenburg, der neuen Gastronomie auf dem Drachenfels, der Drachenfelsbahn oder der Nibelungenhalle seien hingegen überaus positiv. Nach dem verregneten Frühjahr sei der Sommer "ein Riesenerfolg" gewesen. "Das Programm 'Sommer in der Stadt' war an allen Wochenenden sehr gut besucht", sagt Bremm.

Die Tourismus Siebengebirge GmbH selbst habe auch weit mehr Printprodukte, zum Beispiel Wanderführer für das Siebengebirge, verkauft als in früheren Jahren. Auch das Interesse an der Klosterlandschaft Heisterbach, dem zweiten Regionale-Projekt, von dem Königswinter profitiert, sei erheblich gestiegen.

[kein Linktext vorhanden]Der touristische Tag der Tage auf dem im Juni neu eröffneten Drachenfelsplateau war der Tag der Deutschen Einheit. Am 3. Oktober wurden allein an den Zählstellen bergauf 5468 Wanderer gezählt, wie Andreas Pätz, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH, berichtet.

Weitere 3000 Drachenfelsbesucher kauften an diesem umsatzstärksten Tag des Jahres ein Ticket der Bergbahn, wie deren Geschäftsführer Klaus Hacker sagt. Vor der Neugestaltung lagen die höchsten Besucherzahlen auf dem Plateau zwischen 300.000 und 400.000 pro Jahr, in diesem Jahr könnten es laut Gastronom Hermann Nolden mehr als 600.000 werden. In Zukunft hält er sogar für möglich, dass bis zu eine Million Menschen in einem Jahr den Drachenfels besuchen werden.

"Das hätte man früher in das Reich der Fabel verwiesen. Mittlerweile halte ich das aber für durchaus realistisch." Dies sei jedoch nur möglich, wenn die Gastronomie auch in den Wintermonaten täglich geöffnet sei. In diesem Jahr öffnet der Glaskubus ab dem 15. November nur noch an den Wochenenden - mit Ausnahme des Kiosks. Das könnte sich in einem Jahr jedoch ändern.

[kein Linktext vorhanden]Die Gastronomie auf dem Drachenfels konnte am 3. Oktober kaum alle Wünsche befriedigen. "Da haben wir auch die Grenzen der Logistik aufgezeigt bekommen. Bei fast 10.000 Menschen an einem Tag muss man mit Wartezeiten rechnen", so Pätz. "Mit einer solchen Menge von Menschen hat niemand gerechnet. Unsere Aufgabe ist es jetzt, mit den Erfahrungen des ersten Jahres umzugehen. Wir müssen versuchen, über die Qualität des Aufenthaltes eine Nachhaltigkeit sicherzustellen", sagt Nolden.

"Dieses Jahr war ein sehr erfolgreiches Jahr", bestätigt auch Klaus Hacker. "Ein großer Teil unserer Fahrgäste sind Neugierige, die das neue Plateau besichtigen wollen. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen." Bereits jetzt müssten zusammen mit den Partnern am Berg die Pakete für die nächste Saison geschnürt werden. "Wir haben da bereits sehr gute Gespräche geführt."

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