Glaskubus auf dem Drachenfels: Keine Einigung

KÖNIGSWINTER · Nach drei Stunden gingen die Kontrahenten in der juristischen Auseinandersetzung um den Glaskubus auf dem Drachenfelsplateau am Donnerstag ohne Einigung auseinander.

Nach dem Scheitern der außergerichtlichen Einigung muss sich das Kölner Verwaltungsgericht nun wieder des Falles annehmen. Zu dem Treffen im Siegburger Kreishaus bei Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz war es auf Wunsch des Verwaltungsgerichts gekommen, bei dem der Bund für Naturschutz Deutschland (BUND) wegen des Vogelschutzes Klage gegen die Genehmigung des Rhein-Sieg-Kreises für die geplante Fassade aus Ornilux-Glas eingelegt hat.

"Wir haben versucht, Kompromisse zu finden und auch verschiedene Modelle durchgespielt. Jedoch ohne Erfolg", sagte Schwarz. Im Übrigen hätten sich beide Seiten darauf verständigt, sich mit Schuldzuweisungen zurückzuhalten. "Es war ein sehr konstruktives Gespräch. Aber es hat nicht sollen sein", so Schwarz.

Auch Andreas Pätz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WWG), die Bauherrin ist, bedauerte, dass man keinen Kompromiss gefunden habe, mit dem beide Seiten hätten leben können. Das habe jedoch keine Auswirkungen auf den Weiterbau des Glaskubus, für den man eine Baugenehmigung habe.

Auch wenn er zurzeit noch nicht sagen könne, wann die ersten Glaselemente verbaut würden. "Wenn ein Monitoringverfahren (Langzeitbeobachtung) dann zeigen sollte, dass wir nachbessern müssen, können wir das aber jederzeit machen", so Pätz.

Am Vorabend hatte er im städtischen Planungs- und Umweltausschuss bestätigt, dass das Max-Planck-Institut für Ornithologie am 14. Dezember der Stadt mitgeteilt habe, dass sich die Zertifizierung des MPI nicht auf das neueste Ornilux-Glas, sondern auf einen Prototyp beziehe. "Wir gehen davon aus, dass mit der Weiterentwicklung keine Verschlechterung, sondern eine Verbesserung einhergeht", so Pätz.

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