"Das Siebengebirge liest ein Buch" Das erwartet die Besucher auf dem Lesefest

SIEBENGEBIRGE · Der Verein Literatur im Siebengebirge wirbt unter dem Motto „Das Siebengebirge liest ein Buch“ für den neuesten Krimi des Autors Friedrich Dönhoff, "Heimliche Herrscher". Das Programm der vierten Leseaktion.

 Freuen sich auf den Besuch von Friedrich Dönhoff (v.l.): Cornelia Nasner und Anne Alfen vom Verein Literatur im Siebengebirge.

Freuen sich auf den Besuch von Friedrich Dönhoff (v.l.): Cornelia Nasner und Anne Alfen vom Verein Literatur im Siebengebirge.

Foto: Frank Homann

Er könnte gut in der Fernsehratesendung „Ich trage einen großen Namen“ auftreten. Friedrich Dönhoff ist der Großneffe der einstigen Zeit-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff. Und das bekannteste Werk des Autors ist auch sein Buch über die Publizistin, das kurz nach deren Tod erschien. Am 10. Mai kommt er nach Niederdollendorf, denn der Verein „Literatur im Siebengebirge“ (LiS) hat Dönhoffs neuestes Werk ausgesucht für die Reihe „Das Siebengebirge liest ein Buch“.

Dann wird es spannend. Denn: Dönhoff hat sich nicht nur einen Namen mit Biografien gemacht, sondern er lässt regelmäßig seinen Hamburger Kommissar Sebastian Fink ermitteln – in dem Krimi „Heimliche Herrscher“ zum vierten Mal. Das Buch ist erst ab dem 24. April auf dem Markt. Ein Glücksfall: So wird Dönhoffs Lesung in Niederdollendorf auch einer seiner ersten Auftritte mit diesem druckfrischen Werk sein.

Vierte LiS-Leseaktion

„Anne Alfen hatte die Idee, diesmal Friedrich Dönhoff einzuladen“, sagte LiS-Vorstandsmitglied Cornelia Nasner zur Auswahl des Buches bei der Vorstellung des Programms dieser vierten LiS-Leseaktion, zu der alle Bad Honnefer und Königswinterer eingeladen sind. Und die Buchhändlerin ergänzte: „Friedrich Dönhoff schreibt sehr gut und ist sehr sympathisch, sodass auch die anschließende Diskussion mit den Besuchern noch eine anregende Unterhaltung verspricht.“ Und das Buch kommt als Taschenbuch heraus – eine Voraussetzung, um von den LiS-Veranstaltern als Lesestoff für das gesamte Siebengebirge ausgewählt zu werden, ebenso wie die Bereitschaft eines Autors, nach Königswinter oder Bad Honnef anzureisen.

Blutrünstige Krimis sind Dönhoffs Ding nicht, er lässt statt exzessiver Gewalt vielmehr Charaktere sprechen, das Biografische liegt ihm eben. Natürlich kommen bei Dönhoff auch Liebe, Hass und Eifersucht vor, aber die Mordmotive sind meist in gesellschaftsrelevanten Themen zu finden.

Flüchtlingsproblematik spielt im Buch eine Rolle

In „Heimliche Herrscher“ spielt die Flüchtlingsproblematik eine Rolle, weiß Anne Alfen bereits. Und Kommissar Fink? Der junge Ermittler lebte bisher in einer WG mit einer Bekannten und deren kleinem Sohn zusammen in Hamburg. Bevor ihn eine neue Mordserie einspannt, deren Opfer nichts gemeinsam haben außer ihrem Engagement für Flüchtlinge, plant er einen Italienurlaub mit seiner neuen Freundin Marissa. Südliche Sonne und Meer müssen warten. Fink ermittelt im Norden.

Dort kennt sich Friedrich Dönhoff bestens aus. In Hamburg wurde er 1967 geboren, wuchs zwischen seinem dritten und elften Lebensjahr in Kenia auf, nahe Nairobi, wo sein Vater in der Entwicklungshilfe tätig war. Danach wohnte er in Bonn. Er studierte Geschichte und Politik in Hamburg und ließ sich zum Drehbuchautor ausbilden.

Während seiner Zivildienstzeit lebte er bei Marion Gräfin Dönhoff in deren Blankeneser Domizil. Das war der Grundstein für die enge Beziehung zu der Großtante, die er dann auch im Alltag und auf zahlreichen Reisen begleitete.

Buch im Siebengebirge erhältlich

Bisher schickte Friedrich Dönhoff Kommissar Fink unter den Titeln „Der englische Tänzer“, „Savoy Blues“ und „Seeluft“ in die Ermittlungen. Nun also wird es unter dem Motto „Heimliche Herrscher“ spannend.

Lesung und Diskussion mit dem Schriftsteller bilden den Auftakt, dem das Literarische Quartett und das Literarische Frühstück folgen. Sofort nach dem Erscheinen des neuen Buches im Diogenes-Verlag wird das Taschenbuch in den Buchläden im Siebengebirge ausliegen. Wer will, kann es also durchschmökern bis zur Lesung des Autors. Die andere Möglichkeit: bis dahin die Spannung aufrechterhalten und sich vom Krimi-Schreiber inspirieren lassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort