Strand in Windeck Bürgermeister Hans-Christian Lehmann hat auf Sand gebaut

WINDECK · Bürgermeister Hans-Christian Lehmann (SPD) hat wahrlich ein offenes Ohr für die Jugend. Als diese Anfang Juli ihrem Unmut über das klägliche Freizeitangebot in Windeck Luft machte, handelte Lehmann kurzentschlossen, rief seine Bauhofmitarbeiter an und lotste sie zum Siegufer in Schladern. Im Nu wurde mit altem Sand ein Strand aufgeschüttet und ein Badeparadies erschaffen. Doch der Schuss ging für Lehmann nach hinten los.

 Der Strand in Windeck hielt nur eine Woche.

Der Strand in Windeck hielt nur eine Woche.

Foto: Harald Röhrig

Die Resonanz war zwar groß, doch nach genau einer Woche war der neue Sandstrand auch schon wieder verschwunden. Denn für ihn lag keine Genehmigung vor, das Abladen des Sandes ist laut Windecker CDU gar eine Ordnungswidrigkeit: Sand dürfe nun mal nicht einfach in ein Naturschutzgebiet gekippt werden.

"Im Rat kam die Nachfrage der CDU, wer dafür verantwortlich sei und wer die Kosten tragen müsse", so Lehmann. Daraufhin habe er das Ufer wieder vom Sand befreien lassen. Genauso schnell wie das Strandidyll entstanden war, war es auch schon wieder verschwunden. Von dem kurzzeitigen Badeparadies blieb nur ein sandiger Traum. "Ich bin viel zu naiv an diese Sache herangegangen", sagt Lehmann rückblickend.

Sechs Wochen lang sollte der Sandstrand eigentlich bleiben, Lehmann hatte sich beim Wetterdienst extra den anhaltenden Sommer versichern lassen. "Es tut mir vor allem für die Windecker leid. Es wäre mal etwas anderes hier gewesen", sagt der Bürgermeister. Die Kosten für die Aktion muss er nun aus eigener Tasche bezahlen. "Das habe ich im Rat so angekündigt, und dazu muss ich jetzt auch stehen."

Ein teurer Badespaß.

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