Anlieger sehen ihre Lebensqualität beeinträchtigt Wachtberg-Mitte bleibt Thema

WACHTBERG · Eine Gruppe von Anwohnern des gewerblichen Neubaugebietes Wachtberg-Mitte in Berkum lässt bei dem Thema nicht locker. Acht Familien, die entlang der angrenzenden Straßen wohnen, haben drei Bürgeranträge auf den Weg gebracht, die den Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag kommender Woche beschäftigen werden.

Der Kern ihres Anliegens dürfte zumindest den altgedienten Mandatsträgern geläufig sein: Bereits im März hatten die Anlieger dargelegt, dass sie sich in einigen Details der aktuellen Planung getäuscht und von den Auswirkungen ihre Lebensqualität beeinträchtigt sehen. Zweieinhalb Stunden hatte sich der Planungsausschuss seinerzeit für das Thema Zeit genommen - aus Sicht der Nachbarn aber offenbar nicht mit dem gewünschten Ergebnis.

Nun also der nächste Versuch: Zunächst bitten die Anlieger um Prüfung, ob der unmittelbar an den Altbestand angrenzende Teil von "Wachtberg-Mitte" von dem derzeitigen Mischgebiet in ein Wohngebiet umgewandelt werden könnte. Diese Prüfung sei im Rahmen der Offenlegung zugesagt worden; zwar weise der Bebauungsplan ein Mischgebiet, der Flächennutzungsplan aber ein Wohngebiet aus. Die Antragsteller beklagen zudem, dass die Entscheidung über ihren Antrag auf Prüfung erst mit einer Verzögerung um mehrere Monate zur Abstimmung kam. Das nämlich, so ihre Ansicht, habe dazu geführt, dass der hintere Teil von "Wachtberg-Mitte" über das künftige Einkaufszentrum und nicht über die Alte Molkerei erschlossen würde.

Die Verkehrsanbindung der Kindertagesstätte der Limbach-Stiftung am südöstlichen Rand von "Wachtberg-Mitte" und damit gegenüber der Ecke Alte Molkerei/Drachenfelsblick war im März ebenfalls Thema gewesen. Dass die Zufahrt von der Rathausstraße über die "Alte Molkerei" erfolgen soll, hatte bereits im Frühjahr die Gemüter erhitzt. Die Anwohner befürchten für die kindergartenüblichen "Stoßzeiten" ein nicht zu bewältigendes Verkehrsaufkommen vor ihren Haustüren. Inwieweit es eine Möglichkeit gibt, die Parkplatzzufahrt von der "Alten Molkerei" fernzuhalten, sollte der Architekt noch einmal überdenken.

Daran erinnern indirekt nun auch die Antragsteller: "Es geht dabei in keiner Weise darum, die Kita in irgendeiner Art zu ver- oder behindern. Es geht darum, ein morgendliches Verkehrschaos in der Straße ?Alte Molkerei? zu verhindern", schreiben sie. Und schließlich stoßen sie sich an der Lage des Fluchtwegs gegenüber ihren Häusern, der sich - so die Befürchtung der Nachbarn - als inoffizieller Zugang für Mitarbeiter etablieren könnte. Der Rat tagt am Dienstag, 26. August, ab 18 Uhr im Rathaus Berkum.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort