20 Jahre Streuobstwiesenverein Vom Schnittkursus bis zum Apfelfest

WACHTBERG · Seit 20 Jahren kümmert sich der Verein zur Pflege und Förderung der Streuobstwiesen um die wertvollen Biotope und hat schon so manche Apfel- und Birnensorte vor dem Aussterben bewahrt.

 Führten und führen den Verein: Hannelore Vogel (l.), Dorothee Hochgürtel und Michael Behrendt.

Führten und führen den Verein: Hannelore Vogel (l.), Dorothee Hochgürtel und Michael Behrendt.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Was wären heute die Streuobstwiesen im Drachenfelser Ländchen ohne den Einsatz der ehrenamtlich tätigen Obstbaumfreunde, die sich im Jahresverlauf mit dem Pflanzen von Obstbäumen, dem fachmännischen Baumschnitt und schließlich auch mit der Obsternte auf den Streuobstwiesen beschäftigen.

Die Mitglieder des im Mai 1994 gegründeten Vereins zur Pflege und Förderung der Streuobstwiesen in Wachtberg wissen heute ganz genau, dass sie auch zur Rettung mancher ansonsten schon aus der Landschaft verschwundenen Apfel- oder Birnensorte beigetragen haben.

Im Rahmen eines kleinen Jubiläumsfestes ließ der Vereinsvorstand jetzt im Evangelischen Gemeindehaus in Niederbachem die Aktivitäten der letzten 20 Jahre Revue passieren.

Gegründet wurde der Streuobstwiesenverein, als die Ergebnisse der in den Jahren 1990/1991 durchgeführten Kartierung der Streuobstwiesen in Wachtberg einen dramatischen Rückgang deutlich gemacht hatten.

So mobilisierte Hannelore Vogel vom Wachtberger Umweltamt zunächst zwölf engagierte Bürger, sich mit um den Erhalt der Streuobstwiesen zu kümmern. Mit erfahrenen Baumschul-Mitarbeitern und Gärtnern in ihren Reihen ging es auf ausgewählten Streuobstwiesen ans Werk.

Im Zentrum der Arbeit: Bäume pflegen und pflanzen. Größten Wert legten die Vereinsmitglieder von Anfang an auf fachgerechten Obstbaumschnitt. Im Lauf der Jahre ist die Zahl der "Altbäume" auf 250 angewachsen, rund 300 neue Bäume wurden gepflanzt, die von den heute mehr als 100 Mitgliedern des Vereins betreut werden.

Besonders viel Spaß macht den Helfern jeden Alters die Ernte der Äpfel und Birnen im Herbst, wie der heutige Vorsitzende Michael Behrendt erläutert. Das Ergebnis der Ernte, die Früchte, wird zu Saft und Obstbrand verarbeitet. Mit Obstbaumschnittkursen gewinnt der Verein jährlich neue Mitstreiter hinzu. Weitere Helfer sind hochwillkommen. Infos unter www.streuobst-wachtberg.de.

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