Fest der Villiper Sebastianer Schützenkönige haben große Herausforderungen vor sich

VILLIP · Beim Schützen- und Volksfest der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft standen am Wochenende drei Schützenkönige aus den eigenen Vereinsreihen im Mittelpunkt.

 Villips St. Sebastianusschützen feiern drei Schützenkönige aus den eigenen Reihen: Bezirks- und Kreiskönig Volker Spiess (links) versucht genauso wie der amtierende Villiper Schützenkönig Alexander Gilles (Mitte), die Kariereleiter in der Schützenhierarchie weiter emporzuklimmen. Für Diözesankönig Severin Schmitz (2.v.r.) gibt es beim anstehenden Europakönigsschießen ebenfalls die Möglichkeit, diesen Titel zu gewinnen. Vorgestellt wurden auch Bürgerkönigin Gabriele Baumgarten (3.v.l) und Schützenliesel Sarah Frings (5.v.l.).

Villips St. Sebastianusschützen feiern drei Schützenkönige aus den eigenen Reihen: Bezirks- und Kreiskönig Volker Spiess (links) versucht genauso wie der amtierende Villiper Schützenkönig Alexander Gilles (Mitte), die Kariereleiter in der Schützenhierarchie weiter emporzuklimmen. Für Diözesankönig Severin Schmitz (2.v.r.) gibt es beim anstehenden Europakönigsschießen ebenfalls die Möglichkeit, diesen Titel zu gewinnen. Vorgestellt wurden auch Bürgerkönigin Gabriele Baumgarten (3.v.l) und Schützenliesel Sarah Frings (5.v.l.).

Foto: Schmelzeisen

Bis Oktober amtiert noch das Diözesankönigspaar der Diözese Köln, Severin und Luise Schmitz. Severin Schmitz hat am jetzt anstehenden Europakönigsschießen noch vor, den höchsten Titel "Europakönig" nach Deutschland beziehungsweise Wachtberg zu holen.

Villips Schützenkönig aus dem vergangenen Jahr, Volker Spieß, der mit Ehefrau Marlene aktuell als Bezirkskönigspaar des Bezirks Voreifel sowie als Kreiskönig des Rheinischen Schützenbundes (Kreis 10.5) amtiert, möchte die Nachfolge des bisherigen Diözesankönigs antreten. Vor dieser Hürde des Schützenbrauchtums steht noch der junge Alexander Gilles, der im Juni neuer Schützenkönig in Villip wurde. Gemeinsam mit Schützenliesel Sarah Frings und Bürgerkönigin Gabriele Baumgarten ließen sich die drei Villiper Könige am Samstagabend beim Königsball am Schützenhaus sowie am Sonntag bei Festzug und dem anschließenden Schützenfest feiern.

Mit etwas Sorge betrachtet Schützenbrudermeister Thomas Köhler das Thema der Musik. 60 Jahre lang begleitete der Tambour-Sport-Club Villip die Schützen zu sämtlichen Ereignissen. Den Festzug am Sonntag gestalteten die Trommler und Flötisten letztmalig "aus Altersgründen und wegen Nachwuchsmangel", wie Köhler den Schützen beim Königsball berichtete. Im Musikverein fehlt der Nachwuchs, um die musikalische Tradition fortzusetzen. Zum Jahresende soll dann die Arbeit zunächst einmal ruhen. Köhler hofft, dass "die Musiker ihre Instrumente nun noch nicht für immer auf dem Dachboden einlagern, sondern schon bald mit entsprechendem Nachwuchs die Gestaltung von Festen und Veranstaltungen fortgesetzt wird". Musikfreunde, die im Tambour-Sport-Club mitmachen möchten, können sich unter Tel. 0228/32 63 56 melden oder eine E-Mail an info@tsc-villip.de schicken.

Das Schützenfest nutzten die Sebastianusschützen auch, um ihren reichhaltigen Fundus an Orden und Schützenauszeichnungen der Öffentlichkeit vorzustellen. Köhler bezeichnete das als Blick in die Schützen-Schatzkammer. Gezeigt wurden unter anderem auch Orden und eine Schützentaube aus dem 17. Jahrhundert.

Die Metalltaube wird auch heute noch bei der Fronleichnamsprozession in Villip auf der Bruderschaftsfahne fixiert. Zu den gezeigten Exemplaren gehörte auch ein Schützenorden aus dem Jahr 1933 mit Hakenkreuz und Hinweis "Jahr der Machterhebung 1933". Zwischen 1937 und 1948 ruhte dann das Schützenbrauchtum, weil die Schützen das Hitler-Regime ablehnten.

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