Ehrenmal am Wachtberg: Sozialdemokraten fordern Schulterschluss SPD drängt auf Renovierung
WACHTBERG · Die Wachtberger SPD hat erneut gefordert, die Renovierung des Ehrenmals am Wachtberg jetzt zügig und konsequent anzugehen. Der politischen Konkurrenz werfen die Sozialdemokraten in dieser Angelegenheit nun via Pressemitteilung eine "unwürdige Blockade" vor.
"Die kürzlich dankenswerterweise durch Mitglieder des Wandervereins durchgeführten Reinigungsarbeiten am Wachtberger Ehrenmal sind nicht ausreichend, um die eklatanten Schäden, die die Gedenktafeln durch Verwitterung - die Namen der Gefallenen der Weltkriege sind teilweise gar nicht mehr lesbar - davongetragen haben, zu beheben", begründet Fraktionspressesprecher Bernd Becker den neuerlichen Vorstoß.
Die SPD hatte bereits im Januar einen Antrag auf baldige Renovierung gestellt. Ein Angebot, das die Verwaltung eingeholt hatte, belief sich auf rund 16000 Euro.
Allerdings fand die Investition im Vorfeld der anstehenden Haushaltsberatungen in den Ratsgremien keine Mehrheit, was die Sozialdemokraten ihren Kollegen offenbar nicht vergessen haben: Der Beitrag der CDU zur Renovierung bestehe in "dröhnendem Schweigen", wettert Becker in Richtung der Christdemokraten. Wie nötig die Renovierung sei, könne am Ehrenmal jederzeit in Augenschein genommen werden. Zwar verschließe sich auch die SPD nicht der prekären Haushaltssituation; sie räume aber in diesem Fall einer Erinnerungs- und Gedenkkultur Vorrang ein, so Becker, der bei der Gelegenheit einen Bogen zur Unterbringung von Asylbewerbern schlägt:
"Bei der Aufnahme von Flüchtlingen wurden Maßstäbe gesetzt, dies muss auch im Gedenken an unsere in den Weltkriegen gefallenen Mitbürger möglich sein. Die SPD Wachtberg wird sich weiter massiv dafür einsetzen, dass die Ablehnungsfront im Rat fällt, die Ehre der Gefallenen wieder hergestellt wird und die Gedenktage im November dieses Jahres mit renovierten Gedenktafeln begangen werden können", so Becker.
