Der Energiebericht für die anderen gemeindeeigenen Immobilien basiert auf den Verbrauchsmessungen seit 2003. Er wird regelmäßig fortgeschrieben, um Einsparmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Der Gemeinderat hatte eine Debatte in der letzten Sitzung des Jahres 2014 vertagt, um den Bericht zunächst in den Fraktionen zu diskutieren. Maßstab für die Bewertung von Gebäuden sind Vergleichswerte, die das Bundesbauministerium erstellt.

Im Wachtberger Rathaus zahlt sich die Umrüstung auf energiesparende Technik aus. Der Gasverbrauch ist allerdings wegen der Bauweise der 1970er Jahre hoch und liegt oberhalb der Vergleichswerte. Ein Energiefresser war auch das Wachtberger Hallenbad. Hier stellte sich heraus, dass die Regeltechnik für die Heizung des Badewassers nicht ordnungsgemäß funktionierte. Die Reparaturen sind nach Angaben der Verwaltung in die Wege geleitet. Sie geht davon aus, dass der Wärmeverbrauch nach der Instandsetzung sinkt.

In den Grundschulen hat die Gemeinde Wachtberg 2010 und 2011 im Rahmen des Konjunkturpakets II besonders viel Geld in energetische Sanierung investiert. So wurden zum Beispiel in Niederbachem und Adendorf die Fenster ausgetauscht und die Heizung auf den neuesten Stand gebracht. In der Grundschule Villip und in der Turnhalle Berkum wurde die Beleuchtung erneuert, in der Grundschule Pech wurde eine Brennwertheizung eingebaut. Trotzdem liegt der Wärmeverbrauch in den Grundschulen Niederbachem, Pech und Villip "wesentlich oberhalb des Bundesdurchschnitts", so der Bericht. Grund ist die Bauweise der Schulen mit großen Außenflächen und geringer Wärmedämmung. Im Schulzentrum Berkum wird wegen der veralteten Beleuchtungsanlage viel Strom verbraucht.

Vorbildlich in Sachen Energieverbrauch sind in Wachtberg die Feuerwehren: Der Gasverbrauch liegt, mit Ausnahme von Berkum, unter den Vergleichskennwerten. Auch der Wasserverbrauch und der Stromverbrauch in den Feuerwehrhäusern liegt deutlich unter den bundesweiten Vergleichszahlen. Offenbar zahlt sich auch eine Investition aus dem Jahr 2011 aus: Mit Hilfe des Konjunkturpakets wurden in den Feuerwehrhäusern alle Heizungen erneuert.

Es gibt in Wachtberg noch einiges zu tun: Die Gemeinde schlägt zum Beispiel vor, alle Duschanlagen in ihren Gebäuden mit Selbstschluss-Armaturen zu versehen, um Wasser zu sparen. Auch die Beleuchtung vieler Gebäude muss, so die Berichterstatter aus dem Fachbereich Infrastruktur, noch umgerüstet werden. LED-Technik spare bis zu 70 Prozent Energie. Langfristiges Ziel soll zudem sein, kommunale Neubauten im Passivhaus-Standard zu errichten. Das könne dazu beitragen, sowohl die Vorbildfunktion der Kommune in den Fokus zu stellen, als auch den Energieverbrauch der gemeindeeigenen Gebäude niedrig zu halten, so ein Fazit des Berichts.

Die Gemeindeverwaltung Wachtberg informiert die Nutzer ihrer Gebäude darüber, wie sie Einfluss auf den Energie- und Wasserverbrauch haben: Die wichtigsten Punkte sind: