Turm-Galerie in Berkum Realistisches zwischen Leben und Stillleben
WACHTBERG · Die Ausstellung des Malers Valentin Reimann in der Turm-Galerie in Berkum zeigt Werke aus 15 Jahren.
Das Bild ist so oder so ein Hingucker. Nicht nur der kräftigen Farben wegen, die eine geradezu plastische Lebendigkeit erzeugen. Mit der gekonnten Farbintensität korrespondiert vor allem das Motiv auf der Leinwand über die Maßen. Eingefangen hat der Künstler Valentin Reimann eine Straßenszene auf Kuba, wo ihn die "ungeheure Improvisationsbereitschaft der Menschen fasziniert".
Zu sehen ist eine ältere Frau, die in ein Stück Pizza beißt, und dabei in der anderen Hand ein Genussmittel der dort typischen Art hält: Eine Zigarre. Reimanns Impressionen aus Kuba sind nur einige der Hingucker einer neuen Ausstellung. In der Turm-Galerie in Berkum sind seit Sonntag Werke von Reimann aus den vergangenen 15 Jahren zu sehen.
Valentin Reimann, Jahrgang 1954, ist kein Unbekannter in Berkum. In den letzten 30 Jahren war der Künstler bereits bei zwei Einzelausstellungen zu Gast, wie auch bei etwa sechs Gruppenausstellungen, berichtet Galerie-Betreiber Bodo Schroeder. Reimann, der in Bad Homburg lebt, absolvierte seine Ausbildung zwischen 1970 und 1980 in Kunstschulen in Florenz.
Signifikantes Merkmal seines Werkes ist die Vorliebe für "gegenständliche, realistische Motive", wie er sagt. "Reimanns malerisches Können setzt ihn instand, jede, aber auch jede Bildidee anzugehen", bescheinigt im Laudator Schroeder.
In der Tat gewährt die Ausstellung viele Einblicke in sein breites Schaffenswerk, wobei jedes Bild auf seine eigene Art zu fesseln vermag. So ein Kinderwagen, den Reimann als Stillleben auf Leinwand gebannt hat und bei dem selbst noch die Schatten der Speichen zu sehen sind.
Zu sehen ist die Ausstellung in der Turm-Galerie, Am Bollwerk, bis 10. Mai montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und 15.30 bis 19 Uhr sowie am Wochenende nach Terminabsprache.
