Wachtberger Planungsausschuss Planungsausschuss bringt "Scheeßberg" auf den Weg

ADENDORF · Politiker beschließen Offenlage des Bebauungsplans für das Areal am Ortseingang von Adendorf.

 Scheeßberg: Auf diesem Areal am Ortsrand von Adendorf sollen 19 frei stehende Einfamilienhäuser errichtet werden. FOTO: AXEL VOGEL

Scheeßberg: Auf diesem Areal am Ortsrand von Adendorf sollen 19 frei stehende Einfamilienhäuser errichtet werden. FOTO: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

Der Bebauungsplan für das Neubaugebiet "Scheeßberg" steht und wird offengelegt. Das hat der Wachtberger Planungsausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend nach langer Diskussion beschlossen. Der Plan sieht vor, auf dem Areal am Ortseingang von Adendorf (aus Richtung Arzdorf gesehen) 19 frei stehende Einfamilienhäuser zu bauen. Auf einstimmigen Wunsch der Politiker sollen pro Wohneinheit zwei Stellplätze eingerichtet werden. Für jede weitere kommt ein Parkplatz dazu.

Wie berichtet, hatten im Vorfeld vor allem die Frage des Regenabflusses und die künftige Verkehrsanbindung, über die Bewohner und Gäste den Weg in die geplante Stichstraße finden sollen, für heftige Kontroversen gesorgt. Diese Themen trieben auch die Politiker im Planungsausschuss um, Beigeordneter Jörg Ostermann und Planer Detlef Naumann hatten Antworten.

Wie sieht es mit der Entwässerung des Areals am Ortseingang von Adendorf aus? Besonders an der Bachstraße gibt es bei Starkregenereignissen bisher Überschwemmungen. Verbessert sich die Lage nach Fertigstellung der Maßnahme?

Das Schmutzwasser aus dem Neubaugebiet wird über einen eigenen Kanal zum Grimmersdorfer Weg gepumpt. Außerdem wird im Süden an der tiefsten Stelle des Geländes ein Regenrückhaltebecken errichtet. Dies soll hauptsächlich das Regenwasser aufnehmen und kontrolliert ableiten, das über die versiegelten Flächen des Baugebiets anfällt. Nach Berechnungen reicht es für ein 20-jähriges Regenereignis aus, bei stärkeren Niederschlägen läuft es über. In der Bachstraße gibt es zwei Probleme: den Kanal und das verrohrte Gewässer. Die größere Schwachstelle ist der Kanal, zurzeit gibt es Überlegungen, um für Entlastung zu sorgen. Durch das Neubaugebiet verschlechtert sich die Situation nicht, eventuell verbessert sie sich.

Warum muss man das Gebiet über den Grimmersdorfer Weg anschließen? Wäre die Erschließung über die Landstraße keine Alternative?

Es gibt keine Alternative zum Grimmersdorfer Weg. Der alte Bebauungsplan sah an der Töpferstraße, der L 123, einen Kreisverkehr vor. Die Haupterschließung sollte über den Burgweg erfolgen. Das Problem ist, dass der Kreuzungspunkt aus planerischen Gesichtspunkten mittig vor dem Areal liegen und der Burgweg dafür abgeschwenkt werden müsste. Dies ist heute aus Denkmalschutzgründen nicht mehr durchsetzbar. Außerdem müsste die Gemeinde mehrere 100 000 Euro für den Bau des Kreisels aufbringen.

Wieso ist kein Fußweg zur Burg angedacht?

Es gibt bereits einen Trampelpfad im Wald, der weiterhin genutzt werden kann. Sollte die Gemeinde einen Fußweg anlegen, der zur Töpferstraße führt, müsste die Querung der Landesstraße gewährleistet werden. Das könne die Verwaltung nicht leisten.

Der Abstand der Bebauung zum Wald beträgt laut Planung 20 Meter. Warum sind es nicht - wie in einer Stellungnahme von Wald und Holz zu lesen - 35 Meter?

Das Waldgesetz sah früher 35 Meter Abstand zum Wald vor. Im neuen Gesetz ist kein Abstand festgelegt. Die jetzt geplanten 20 Meter sind an die bereits vorhandene Bebauung im Umfeld angepasst.

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