Evangelische Gemeinde Niederbachem Noch mehr medizinische Hilfe

NIEDERBACHEM · Clemens Wagner, Gründer und Vorsitzender der Wachtberger Initiative Agromed e.V., engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in Afrika. So arbeitete der Mediziner in den 90er Jahren für den Entwicklungsdienst in Benin, seit 2001 unterstützt er dort mit Hilfe seines Vereins ein Gesundheitsprojekt im Süden des Landes.

 Das Team der Festwoche: (von links) Ulf Kartte, Clemens Wagner, Gero Nölken, Walter Rohwedder, Svenja Schnober und Günter Schmitz-Valadier.

Das Team der Festwoche: (von links) Ulf Kartte, Clemens Wagner, Gero Nölken, Walter Rohwedder, Svenja Schnober und Günter Schmitz-Valadier.

Foto: Brigitte Papayannakis

"Seit meiner Tätigkeit für die Entwicklungshilfe hatte ich dorthin immer guten Kontakt. Ich habe dann mit Bonner Freunden den Verein 2001 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, eine Krankenstation in schlecht versorgten Gebieten Benins aufzubauen. Wir haben dies geschafft", berichtete Wagner.

Pfarrer Günter Schmitz-Valadier und der Vorsitzende des Presbyteriums, Walter Rohwedder, von der Evangelischen Gemeinde Wachtberg unterstützen schon länger das Engagement des Mediziners. Nun richtet erstmals die Gemeinde vom 15. bis 21. September eine Themenwoche "Wir helfen in Afrika" zugunsten des Vereins aus. "Wir möchten über den Tellerrand hinaus schauen und das Bewusstsein unserer Gemeinde für das Projekt und den Kontinent Afrika stärken", meinte der Pfarrer.

Das Gesundheitsprojekt befindet sich im Dorf Adjadji und ist rund 70 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Cotonou entfernt. Im Ort leben rund 6000 Einwohner, das Einzugsgebiet zur gesundheitlichen Versorgung umfasst rund 12 000 Menschen. "Wir haben seinerzeit Land vom Dorf geschenkt bekommen und daraufhin die Ambulanz gebaut. Wir konzentrieren uns auf den langfristigen Aufbau der dortigen gesundheitlichen Versorgung", erklärte Ulf Kartte von Agromed. Eine Krankenstation konnte aufgebaut werden, diese verfügt über ein Ultraschallgerät sowie als einzige Einrichtung im Dorf über einen Stromgenerator. "Diese gute Aktion bewegt so viel, dass auch wir etwas für Agromed bewegen möchten", meinte der Pfarrer.

Die Aktionswoche beginnt am Montag, 15. September, mit Bastel- und Malarbeiten im Ließemer Kindergarten zum Thema "Afrika", die Aufgaben Agromeds werden auch im Konfirmandenunterricht besprochen. Weitere Höhepunkte der Woche sind ein gemeinsamer Vortrag Wagners mit zwei Projektverantwortlichen aus Benin, ein klassisches Konzert mit dem Duo Scheibling und der Abschlussgottesdienst mit anschließendem Familienfest.

"Unsere Gemeinde wird eine Woche lang im Rhythmus Afrikas vibrieren. Die Themenwoche bewegt schon jetzt die Leute. Wir hoffen sehr, das Projekt tatkräftig unterstützen zu können", wünschte sich Schmitz-Valadier.

Das Programm ist unter www.kirchengemeinde-wachtberg.de abrufbar. Weitere Infos unter www.agromed.de.

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