Lions Clubs in Meckenheim Konzert spielt mehr als 3000 Euro ein

MECKENHEIM · Kurz vor Beginn des Benefizkonzertes des Chur Cölnischen Chores Bonn in der Meckenheimer Friedenskirche hieß es noch mal Stühle tragen für die Veranstalter, die Mitglieder des Lions Clubs Meckenheim-Wachtberg - so groß war der Andrang.

 Benefizkonzert: Der Chur Cölnische Chor singt in der Friedenskirche unter dem Motto "Frühlings- und andere Gefühle".

Benefizkonzert: Der Chur Cölnische Chor singt in der Friedenskirche unter dem Motto "Frühlings- und andere Gefühle".

Foto: Roland Kohls

Mehr als 250 Gäste ließen sich das einzige diesjährige Sommerkonzert der hochkarätigen Sänger nicht entgehen, die bei ihrem knapp zweistündigen Programm von Solo-Violinistin Ervis Gega unterstützt wurden.

"Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder." Mit diesem geflügelten Wort hieß Lions-Club-Präsidentin Susanne Benarey-Meisel die Zuhörerschaft willkommen und forderte dazu auf, sich mitnehmen und berühren zu lassen. Volksliedhaftes und klassisches Liedgut war unter das Motto "Frühlings- und andere Gefühle" gestellt worden. Chorleiter Heribert Beissel erläuterte die unterhaltsamen Lieder kurzweilig dem Publikum.

So erzählte er vom legendären Schwanengesang der sterbenden Vögel, der in Orlando Gibbons' Madrigal "The Silver Swan" besungen wird, und verwies insbesondere auf die letzte Textzeile: "More geese than swans now live, more fools than wise" (Mehr Gänse als Schwäne leben nun, mehr Narren als Weise). Nicht nur die Noten alter Meister des 16. und 17. Jahrhunderts wie Gibbons ließen die Sänger erklingen, sie brachten auch Stücke von Edward Elgar (1857-1934), Friedrich Silcher (1789-1860) und Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) sowie neue Sätze bekannter Volkslieder dar, unter anderem "Ein Vogel wollte Hochzeit machen".

Mindestens ebenso viel Applaus wie der Chor erntete Ervis Gega. Die Solo-Violinistin begeisterte unter anderem mit Antonin Dvoráks "Humoresque" und brachte zudem Stücke von Johan Svendsen, Fritz Kreisler, Jules Massenet und Edward Elgar dar.

Nach 2012 spielte die Geigerin aus Albanien, die seit mehreren Jahren auch Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn ist, zum zweiten Mal unentgeltlich in der Friedenskirche. Bereits zum vierten Mal verzichtete der Chor zugunsten des Benefiz-Gedankens auf eine Gage.

Ihre Begeisterung drückten die Zuhörer auch durch großzügige Spenden aus. Mehr als 3000 Euro sind bei dem Konzert für die Inklusionsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim zusammengekommen. Unter dem Motto "Es ist normal, verschieden zu sein" werden in diesem Jahr 42 Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam Ferien machen. Sie werden von ehrenamtlichen jugendlichen Helfern betreut.

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