Baby- und Kinder-Secondhandladen "Pinguin" in Berkum Kleiderhilfe für Afrika und Polen

BERKUM · Im Sommer 2005 zog es einen "Pinguin" nach Berkum. So beginnt die Erfolgsgeschichte des Baby- und Kinder-Secondhandladens "Am Bollwerk". Ein Bollwerk ist er im wahrsten Sinne des Wortes, denn Eigentümerin Svenja Bungert hat sich seitdem als mittlerweile einziges Kinder-Secondhandgeschäft im Kreis Wachtberg etabliert.

 Svenja Bungert führt ihren Secondhand-Kinderladen "Pinguin" in Berkum seit zehn Jahren.

Svenja Bungert führt ihren Secondhand-Kinderladen "Pinguin" in Berkum seit zehn Jahren.

Foto: Sondermann

"Ich habe meinen Laden am 15. Juni 2005 eröffnet", erzählt die 39-jährige Mutter zweier Töchter, die Job und Kinder unter einen Hut bringen wollte. Dabei hatte die IHK ihr seinerzeit davon abgeraten. "Die meinten, ein Secondhandladen in Wachtberg lohne sich nicht, da es nicht genügend Kinder im Kreis gäbe."

Bungert hat sich davon nicht beirren lassen und ein günstiges Ladenlokal in Berkum gefunden. Dank Kindergarten und Spielgruppe sowie zahlreicher Geschäfte in direkter Nachbarschaft blieb die Kundschaft nicht lange aus. "Manche kommen sogar von Rheinbach, Euskirchen und Beuel", berichtet die Ließemerin stolz.

Zu dem Namen "Pinguin" kam Bungert eher zufällig. Als das Geschäft neben dem Laden ihrer Mutter an der Ostsee zumachte, kaufte sie ganz einfach das Außenreklameschild. "Es kam allerdings nie zum Einsatz", bedauert sie, "da an meiner Außenfassade nichts hängen darf." Die Kunden haben sich ihren eigenen Reim auf die Namensfindung gemacht. "Viele sagen, dass Pinguine ja sehr familiäre Tiere sind und ein Leben lang zusammenbleiben." Von daher passt der Name gut zum Laden.

Larissa Lust ist Stammkundin. "Ich komme gerne", sagt die Berkumerin, "denn gerade Jungs haben einen großen Verschleiß." Sie bringt einen Karton mit Spielsachen und Büchern vorbei. Svenja Bungert hat den Wert schnell im Kopf überschlagen. "Das macht die Erfahrung." Anstatt die Ware in Kommission zu nehmen, bietet die Ladenbesitzerin lieber Gutscheine an: "Das ist letztlich für beide Seiten besser." Larissa Lust nimmt ein T-Shirt und zwei CDs mit. Ihre Überschussware gibt Bungert gerne an bedürftige Kinder weiter. So packt eine Architektin aus Niederbachem die Sommersachen ein, wenn sie ein Projekt in Afrika hat, und eine Freundin Bungerts transportiert die Winterware nach Polen.

Am Mittwoch, 17. Juni, wird das zehnjährige Bestehen im "Pinguin" ganztägig mit Waffeln und einem Jubiläumsrabatt von 30 Prozent auf alles gefeiert.

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