Burg Adendorf Hohe Decken und knarrende Dielen

WACHTBERG · Wer historisches Gemäuer zu schätzen weiß, dem geht bereits beim Gang zur Burg Adendorf das Herz auf. Der Weg führt über eine prächtige Allee. Links und rechts öffnet sich ein Park mit gepflegten Rasenflächen, Beeten und Sträuchern.

 Burgherr Georg Freiherr von Loë.

Burgherr Georg Freiherr von Loë.

Foto: Vogel

Dann steht der Besucher an der Brücke über den mehr als zwei Meter tiefen Wassergraben. Dahinter liegt das, was staunen lässt: Massive Mauern schützen eine festungsähnliche Wohnanlage mitsamt Wirtschaftsgebäuden, deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. "Wir wohnen in einer Burg, nicht in einem Schloss", betont der Hausherr Georg Freiherr von Loë. Denn den meisten Gästen mag nicht klar sein, dass der Alltag in einem solchen Denkmal unter modernen Gesichtspunkten nicht nur mit Annehmlichkeiten verbunden ist. Vielmehr ist Aufwand und Idealismus von Nöten, um es für spätere Generationen zu erhalten.

1337 wird Burg Adendorf erstmalig erwähnt, 1659 umgebaut, und 1829 kommt sie in den Besitz der Familie von Loë. Seit 1995 bewohnt Georg von Loë mit Ehefrau Gabriela die Wasserburg. Sie kümmert sich um die Gebäude-Instandhaltung, er um den land- und forstwirtwirtschaftlichen Betrieb - beides ist arbeitsintensiv.

"Man muss ein Faible für die historische Substanz haben und darf nicht ungeduldig sein, weil man nie fertig wird", sagt der Hausherr. Freilich findet die Familie auch die Muße zum Genießen ihres Anwesens, wobei sie das auch gern mit der interessierten Öffentlichkeit teilt. Etwa bei kulturellen Veranstaltungen wie der beliebten "Landpartie".

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