Unwetter vorbeugen Grüne: Hochwasserschutz ist notwendig

MEHLEM/WACHTBERG · Vor drei Jahren, am 3. Juli 2010, hat ein verheerendes Unwetter dafür gesorgt, dass Straßen, Felder, Wiesen und Keller in Wachtberg und Mehlem überflutet wurden. Was wurde bisher unternommen, damit die Anwohner künftig vor den Folgen eines solchen Extremhochwassers verschont bleiben?

Welche Maßnahmen sind in Bonn und Wachtberg geplant? Wie viel Geld steht dafür im Bonner Haushalt bereit, und gibt es die Möglichkeit, Fördergelder zu beantragen? Diese und weitere Fragen haben die Grünen in einer Großen Anfrage gebündelt, die in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg auf der Tagesordnung steht. Und zwar am 3. Juli - dem Jahrestag des Unwetters.

Kann die Stadt Bonn auf die Gemeinde Wachtberg einwirken, damit am Oberlauf des Baches "zeitnah durchgreifende Hochwasserschutzmaßnahmen" wie Rückstauanlagen durchgeführt werden? Sind im Flächennutzungsplan, der in Wachtberg zurzeit neu aufgestellt wird, Flächen für den Hochwasserschutz vorgesehen? Wie schätzt die Verwaltung die Kapazität der Kanalisation in den betroffenen Wachtberger Gebieten ein?

Falls diese unzureichend ist: Welche Auswirkungen hat das auf Mehlem? Gab es Einwände seitens der Bürger, nachdem die Verordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes öffentlich ausgelegt wurde? Und was kann die Kommunalpolitik tun, damit die Verwaltung den Hochwasserschutz so schnell wie möglich in Angriff nimmt? Das sind die weiteren Fragen, auf die sich die Grünen eine Antwort erhoffen.

Der Grund liegt für die Politiker um Bezirksfraktionssprecher Gerhard Lemm auf der Hand: Die aktuellen "Hochwasser-Schreckensberichte (...) lassen erkennen, dass auch bei uns ein solches Ereignis (...) erneut droht". Man könne bisher nicht erkennen, dass es zu dem Gewässer entsprechende Hochwassermanagementpläne gebe, "die umsetzbare Schutzmaßnahmen aufzeigen". Somit bestehe ein Handlungszwang für Land und Kommunen. "Ebenso ist unklar, welche Erkenntnisse die Offenlage des Entwurfs der Verordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes ergab und welche Auswirkungen das für die Anwohner hat."

Die Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg beginnt am Mittwoch, 3. Juli, um 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

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