Spielplatz an der Bondorfer Straße Glasscherben liegen auf dem Spielplatz

WACHTBERG · In die Jahre gekommen ist der Spielplatz an der Bondorfer Straße in Wachtberg. Das Holz hat seinen alten Glanz verloren, die hohen Bäume spenden Schatten, lassen das Gelände aber auch düster erscheinen. Vor einigen Wochen wurde ein Klettergerüst samt Rutsche von der Gemeinde abgerissen, weil es nicht mehr verkehrssicher war.

 Auf dem Bondorfer Spielplatz ist die Seilrutschte kaputt, viel schlimmer ist laut Anwohnern aber der Müll.

Auf dem Bondorfer Spielplatz ist die Seilrutschte kaputt, viel schlimmer ist laut Anwohnern aber der Müll.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Viel schlimmer ist aber, dass immer wieder Glasscherben herumliegen", sagt Anwohnerin Sandra Steinert. Ihre Kinder könnten sich daran leicht verletzten, weshalb sie den kleinsten Sprössling nie alleine auf das Gelände lässt. Mutter Bianca Weidmann kontrolliert deshalb vorher immer, wie der Zustand des Spielplatzes ist. Grundsätzlich habe sie nichts dagegen, wenn sich nicht nur Kinder dort träfen. "Dann sollen sie aber auch ihren Müll wegräumen und nichts demolieren."

Dass Jugendliche und junge Erwachsene sich oft an der nahegelegenen Grundschule treffen und Müll hinterlassen, ist der Gemeinde Wachtberg bekannt. "Anscheinend sind sie nun auf den Spielplatz umgezogen", sagt Gemeindesprecherin Margrit Märtens. Ordnungsamt und Polizei hätten vorher auf dem Schulhof verstärkt patrouilliert und die Jugendlichen gezielt darauf angesprochen, dass der Platz kein Freizeittreff sei. Jetzt soll auch der Spielplatz kontrolliert werden.

"Aber das löst ja nicht das Problem, dann ziehen die Leute weiter, zum Beispiel nach Mehlem", sagt Weidmann. Einmal pro Woche fahren Gemeindemitarbeiter die Wachtberger Spielplätze ab, überprüfen Spielgeräte und sammeln Müll ein. Dabei war zuletzt aufgefallen, dass an der Bondorfer Straße das Holz von Klettergerüst und Rutsche morsch war. Weil es nicht mehr repariert werden konnte, entschied man sich für den Abriss. Ersatz kommt wahrscheinlich erst 2015. "Im Moment haben wir dafür keine Mittel im Haushalt", so Märtens. Die Seilrutsche, an der das Seil zum festhalten fehlt, soll kurzfristig hergerichtet werden.

Trotzdem finden die Kinder ihren Spielplatz, der mitten im Wohngebiet und damit für viele direkt um die Ecke liegt, gut. "Er hat alles, was wir brauchen", sagt die kleine Juliane Steinert. Der siebenjährige Emil Weidmann findet hingegen, dass zu viele Spielgeräte kaputt sind. Das große Klettergerüst, die Schaukel und der Bolzplatz kommen gut an. Auf der Wiese mit zwei Toren wird nachmittags oft gekickt. Was auch bemängelt wird, ist der fehlende Sand rund um die Spielgeräte. Das, was noch übrig ist, ist mit Laub und Ästen der Bäume verschmutzt. "Jährlich wird der Sand gereinigt und aufgefüllt, alle zwei Jahre komplett getauscht", sagt Margrit Märtens.

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