Henseler Hof in Niederbachem Gemeinde sucht nach Pächter

NIEDERBACHEM · Wie geht es weiter mit dem Henseler Hof in Niederbachem? Die Frage beschäftigt nach wie vor die Gemüter vor Ort: "Wir haben versucht, zu möglichen Pächtern Kontakt aufzunehmen, aber bislang ohne Erfolg", erklärt Jörg Ostermann, Beigeordneter der Gemeinde Wachtberg, die Situation.

 Den Leerstand des 400 Quadratmeter großen Henseler Hofes hat die Gemeinde bisher für Reparaturarbeiten genutzt.

Den Leerstand des 400 Quadratmeter großen Henseler Hofes hat die Gemeinde bisher für Reparaturarbeiten genutzt.

Foto: Axel Vogel

Wie berichtet, hatte die Pächterin der Gaststätte Ende vergangenen Jahres den Betrieb eingestellt, seitdem steht das rund 400 Quadratmeter große Gebäude leer. Allein der Gesangsverein nutze das Obergeschoss für Proben, erklärte Ostermann. So müsse man auch den großen Dorfsaal in dem Gebäude nicht heizen.

Dazu muss man wissen, dass die Nutzungsvereinbarung zwischen Gemeinde und der Union Niederbachemer Ortsvereine (UNO) den ortsansässigen Vereinen ein Sondernutzungsrecht gewährt. Genutzt habe man den Leerstand laut Ostermann für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten, wie den Einbau von Fluchttüren und Panikverschlüssen. Zudem holte die Gemeinde Angebote ein für eine Energietrennung des Dorfsaals.

Für Ostermann steht fest: "Es geht weiter im Henseler Hof, auch wenn sich das etwas schwierig gestaltet." Allerdings werde die Gaststätte in dieser Legislaturperiode kein Thema mehr sein: "Da müssen wir bis nach der Sommerpause warten", führte er jüngst vor der Ortsvertretung in Niederbachem aus. Auf die Frage eines Ortsvertreters, ob nach dem dritten Pächterwechsel innerhalb von wenigen Jahren nicht konzeptionelle Überlegungen angestellt werden müssten, sagte der Beigeordnete: "Wir haben bereits 2005/6 ein Gutachten eingeholt."

Nicht ganz unwichtig für einen potenziellen Pächter des Henseler Hofes könnten Fortschritte beim Integrierten Handlungskonzept für Niederbachem sein. Sieht das Maßnahmenbündel doch als Priorität eine Umgestaltung des dortigen Vorplatzes vor.

Das Handlungskonzept habe man laut Ostermann inzwischen an die Bezirksregierung weitergeleitet: "Wir stehen mit dem Konzept auf einer hoffnungsvollen Position im Städtebauprogramm." Zwei Millionen Euro würden laut Ostermann in einem Förderprogramm vorgehalten, wobei die Summe über fünf bis sechs Jahre gestreckt werde. Die Gemeinde müsse nun auf Signale der Bezirksregierung warten. "Dann können wir starten", so Ostermann.

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