CAP-Markt in Niederbachem Einbrecher hatten es auf Zigaretten und Socken abgesehen

NIEDERBACHEM · Unbekannte sind in der Nacht von Mittwoch (16. April) auf Donnerstag in den CAP-Markt in Niederbachem eingebrochen. Die Täter sind dabei mit brachialer Gewalt vorgegangen.

 Marktleiter Martin Scheunemann vor einem leer geräumten Zigaretten-Automaten.

Marktleiter Martin Scheunemann vor einem leer geräumten Zigaretten-Automaten.

Foto: Axel Vogel

Einer Reihe von Kunden, die am Gründonnerstag im CAP Markt der Arbeiterwohlfahrt in Niederbachem für die Osterfeiertage einkaufen wollten, dürfte es wie einer 36-Jährigen ergangen sein. Als sie an der Frischtheke des Marktes Grillfleisch besorgen wollte, bekam die verdutzte Frau von einer Mitarbeiterin zu hören: "Ich hätte Ihnen das Fleisch gerne verkauft, aber das ist uns letzte Nacht gestohlen worden."

Wie Marktleiter Martin Scheunemann dem General-Anzeiger vor Ort zeigte, war das aber bei weitem nicht das Einzige, was die Täter bei dem in der Nacht durchgeführten Einbruch mitgehen ließen.

Da die Langfinger mit teils brachialer Gewalt vorgingen und dabei selbst massive Türen aufbrachen, geht Scheunemann davon aus, dass es sich um mehrere Täter gehandelt haben muss. Die hätten vermutlich an der Straße Im Bungert geparkt, da man dort Einbruchswerkzeuge gefunden habe. Polizeisprecherin Daniela Lindemann bestätigte auf Anfrage den Einbruch.

Eigentlich passt der Einbruch in den Supermarkt, der laut Scheunemann zwischen Mittwoch, 20 Uhr, und Donnerstag, 6.30 Uhr, passiert sein muss, so gar nicht in das von der Polizei immer wieder beobachtete typische Vorgehen: In der Regel scheuen Einbrecher viel Aufwand und Krach, wollen stattdessen möglichst einfach und schnell Beute machen.

Davon dürften sich nach Lage der Dinge die Täter bei dem Einbruch in den CAP Markt nicht haben leiten lassen. Insgesamt haben sie fünf Türen, darunter zwei massive, feuerfeste Metalltüren, die allesamt auf der Hofseite des Marktes liegen, aufgebrochen. Zudem beschädigten sie eine Aufzugtür.

Besonders erstaunt hat Scheunemann der Kraftakt, mit dem sich die Einbrecher Zugang zu dem Getränkemarkt verschafft haben. Der war nämlich von einem schweren Rollgitter aus Metall gesichert. Das konnten die Einbrecher wohl mit viel Muskelkraft und Brechwerkzeug aufstemmen und dann mittels gestapelter Europaletten offenhalten, berichtet der Markleiter.

Nachdem die Eindringlinge dann eine Glasschiebetür aus der Verankerung gehebelt und eine weitere Zugangstür gewaltsam geöffnet hatten, machten sie sich über die Kasse her. "Die enthielt aber nur Bons", sagte Martin Scheunemann, den eine Mitarbeiterin gegen 6.30 Uhr über die unliebsame Überraschung informiert hatte. Durch ein Treppenhaus gelangten die Täter ins Innere des CAP Marktes. Dabei konnten sie zwei weitere Metalltüren, die allem Anschein nach ebenfalls mit roher Kraft aufgehebelt wurden, nicht aufhalten.

Im Markt räumten die Einbrecher das Tabakregal und den Zigarettenautomaten leer. Der Warenwert beträgt nach Aussage Scheunemanns 10.000 Euro. Weiter ging es zur Frischtheke, wo die Diebe ein Käserad sowie abgepacktes Fleisch einsackten. Ferner interessierten sie sich für Schokolade und - Socken. Unterm Strich schätzt Marktleiter Scheunemann den Schaden auf rund 25.000 Euro.

Laut Polizeisprecherin Lindemann ermittelt die Kripo nun und bittet die Bevölkerung um Hinweise unter 0228/150.

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