Neubaugebiet "Scheeßberg" in Adendorf Anwohner fürchten Belastung durch mehr Autos

WACHTBERG-ADENDORF · Bei einer Bürgerversammlung zum Neubaugebiet "Scheeßberg" in Adendorf geht es vor allem um den Verkehr

 Hier, an der L 123 am Ortseingang von Adendorf soll das Neubaugebiet "Scheeßberg" entstehen.

Hier, an der L 123 am Ortseingang von Adendorf soll das Neubaugebiet "Scheeßberg" entstehen.

Foto: Axel Vogel

Eine engagierte, aber sachliche Diskussion erlebte, wer am Montagabend im Gemeinschaftsraum der Alten Schule Adendorf vorbeischaute. Dort stand die Frage im Mittelpunkt, in welcher Weise der Wachtberger Ortsteil um ein Neubaugebiet erweitert werden soll und kann.

Es geht um 19 frei stehende Einfamilienhäuser, die demnächst am Ortseingang von Adendorf (aus Richtung Arzdorf gesehen) entstehen sollen. Die Grundlage für das Vorhaben bietet der geltende Flächennutzungsplan; nun soll auch der Bebauungsplan dergestalt geändert werden, dass die Neubauten auch auf rechtlich stabilem Fundament stehen.

Wie in Planverfahren gesetzlich geregelt, stand am Montagabend die frühzeitige Bürgerbeteiligung auf dem Programm, und knapp 30 Adendorfer folgen der Einladung. Zwei Aspekte standen besonders im Mittelpunkt des Bürgerinteresses: Zum einen die Frage des Regenabflusses, zum anderen die künftige Verkehrsanbindung, über die Bewohner und Gäste den Weg in die geplante Stichstraße finden sollen.

Was das Niederschlagswasser betrifft, so soll ein 170 Kubikmeter umfassendes Regenrückhaltebecken dafür Sorge tragen, dass das Wasser kontrolliert und "gedrosselt" in den Bachlauf abgegeben werden kann. Vorgetragenen Zweifeln daran, ob das Volumen des Beckens ausreichen werde, begegnete der Erste Beigeordneter Jörg Ostermann mit dem Hinweis, dass der Entwurf noch durch die Untere Wasserbehörde zu prüfen und zu bewerten sei. Kontrovers blieb die Frage der Verkehrsanbindung. Offenbar präferiert das Planungsbüro eine Zufahrt über den Grimmersdorfer Weg (benannt nach dem Grimmersdorfer Hof).

Die potenzielle Belastung für dessen Anwohner stand sodann im Zentrum einer engagierten Debatte, die mehrere Vorschläge der Bürger zutage brachte. Eine direkte Zufahrt von der Landstraße beispielsweise, der jedoch Ostermann keine Chancen einräumte: Dies, erklärte er, sei an einer Landstraße außerhalb der Ortschaft nicht zulässig. Ein Kreisverkehr in Höhe der Burgzufahrt war ein anderer Vorschlag, angesichts dessen Ostermann hingegen die offene Finanzierungsfrage ins Feld führte, zumal die Dimension des Kreisels auch für die Landwirtschaft ausreichen müsste.

Ungeachtet dessen finden alle Vorschläge Niederschlag im weiteren Verfahren, das jetzt seinen weiteren Lauf nimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort